Wie der KSV1870 berichtet, hat die bekannte Mineralwasser-Firma Güssinger Beverages und Mineralwater GmbH am Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen soll nach einer vorläufigen Schließung mit einem sanierten Maschinenpark wieder eröffnen. Ein angebotener Sanierungsplan soll den rund 100 Gläubigern einen Teil der Ausstände zukommen lassen.
Vorläufige Schließung, 17 Dienstnehmer betroffen
Dem heute eingebrachten Antrag wurde nach Berichten des KSV soeben stattgegeben. Als Grund für die Insolvenz gibt die Firma einerseits die Preisgestaltung ihres Hauptkunden sowie anderersseits die Fälligstellung von Kreditlinien durch ihre Hausbanken an. Passiva von rund 2,1 Millionen Euro stehen derzeit noch unbekannten Aktiva gegenüber. Bei 100 Gläubigern soll es Ausstände geben, zudem sind 17 Dienstnehmer von der Insolvenz betroffen. Um sich zu Sanieren, soll Güssinger zeitweilig geschlossen werden, um den veralteten Maschinenpark zu erneuern und den Investitionsstau zu beheben. Laut Angaben der Schuldnerfirma im Insolvenzantrag soll dieser Vorgang mehrere Monate in Anspruch nehmen, im Früjahr 2020 soll wiedereröffnet werden. Finanzieren soll die Umstrukturierung der wirtschaftliche Eigentümer der Firma.
Sanierungsplan mit Mindestquote
Als Masseverwalter wurde vom Landesgericht Eisenstadt Dr. Klaus Dörnhöfer bestellt, als Anmeldefrist wurde der 03. 02. 2020 festgesetzt, die Prüfungs und Berichtstagssatzung mit 17.02.2020 anberaumt. Der dem Antrag beiliegende Sanierungsplan bietet den Gläubigern die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar in zwei Jahren ab Abnahme des Sanierungsplans. Dessen Tagsatzung wurde mit 09.03.2020 datiert. Ob die angegebene Quote für adäquat und erfüllbar gehalten wird, wird sich also erst im laufenden Verfahren zeigen.
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