Test des VKI zeigt, Grüner Tee und Matcha nicht frei von Schadstoffen, zudem gibt es große Preisunterschiede.
Grüner Tee erlebt seit einiger Zeit eine Hochkonjunktur. Die steigenden Verkaufszahlen zeugen von der großen Beliebtheit. Die Teespezialität steht in dem Ruf besonders gesund zu sein und soll sogar – wenn es nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht – Krebs vorbeugen.
Grüner Tee liegt im Trend, ebenso wie Matcha. Das Pulver aus getrockneten Grünteeblättern wird in kochendes Wasser gerührt oder auch mit Milch aufgegossen und als Latte getrunken. Das traditionell japanische Heißgetränk findet auch in der Gastronomie stetig mehr Anklang.
Schadstoffe in allen Produkten
Wie der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nun in einem Test nachweisen konnte, sind vielerlei Grüntees jedoch mit Schadstoffen belastet. Für den Test hat der VKI 16 verschiedene Grüntees im Beutel und vier Matchasorten auf Schadstoffe und Geschmack untersucht, dabei hat das Image des gesundes Tees einige Kratzer abbekommen. Nur ein Viertel der geprüften 20 Tees war weitgehend frei von Schadstoffen und erhielt eine „sehr gute“ bzw. „gute“ Bewertung.
Die Produkte von Sir Winston Tea, Teekanne, Twinings sowie die Bio-Tees von Cupper und Spar Natur Pur wiesen größere, gerade noch zulässige Mengen von Anthrachinon auf. Diese wasserlösliche Substanz geht zu rund einem Drittel in den Aufguss über und wirkte bei Tierversuchen krebserregend.
Auch die Beuteltees von Mayfair und Dennree schnitten im Test des VKI nicht gut ab. Sie enthielten auffällige Mengen von aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOHA). Genauso wie die Matchapulver von dm Das Gesunde Plus, Imogti und Sticklembke, welche vom VKI noch strenger beurteilt wurden. Denn diese Mineralrückstände sind zwar nur schlecht wasserlöslich, da Matcha Tee aber in Wasser eingerührt wird, werden die im Pulver enthaltenen Schadstoffe mitgetrunken.
Große Preisunterschiede
Nicht nur bei der Qualität zeigten sich große Unterschiede, auch die Preise variieren deutlich. Der Testsieger von Alnatura liegt mit 10 Cent pro Teebeutel im günstigen Preissegment. Matchapulver ist generell deutlich teurer, wobei hier der Testsieger der Marke „Arche“ mit 53 Euro pro 100 Gramm das teuerste Produkt im Test war.
Den vollständigen Test sowie die Stellungnahmen der Unternehmen gibt es in der Jännerausgabe des Testmagazins KONSUMENT sowie unter www.vki.at.