Culinarius (Wien) Gewürze sind in unserem Alltag bei der Nahrungszubereitung so sehr integriert, dass wir gar nicht groß darüber nachdenken. Manche nehmen sich einfach das was gut schmeckt oder gut riecht und streuen es einfach in ihr Essen hinein.
Aber wer wirklich gutes Essen kochen möchte, der wird sich darüber informieren welches Gewürz zu welchen Speisen passt und was es genau dabei zu beachten gibt. Man glaubt es kaum, aber es können auch Fehler gemacht werden und dann schmeckt das Essen ganz anders als gewollt oder erwartet.
Frisch oder getrocknet?
Gewürze kann man dem Essen trocken oder frisch beigeben. Kräuter und Gewürze sollten möglichst am Ende hinzugefügt werden, damit sie nicht verkochen oder verkohlen.
Am aller besten ist es jedoch Kräuter völlig roh zu verwenden. In diesem Zustand haben die meisten Kräuter ihr bestes Aroma. Wenn es also möglich ist, verwenden Sie Kräuter immer frisch.
Jedoch sind einige Kräuter viel zu hart um sie roh zu genießen. Dann ist das kochen/garen die bessere Wahl. Leider gehen durch jegliche Erhitzung wichtige Vitamine und Mineralstoffe kaputt. Sie haben auch die Möglichkeit sie in einem Mörser zu verarbeiten. Wenn Sie frische Kräuter nicht mehr brauchen und sie die Pflanze nicht direkt weg werfen wollen, dann frieren Sie doch ganz einfach die Kräuter ein. Ein Schluck Wasser in eine Eiswürfelform, Kräuter klein gemacht hinein legen und ab in den Tiefkühler damit. Wenn Sie die Kräuter dann brauchen, können sie diese einfach auftauen lassen oder direkt in den Topf oder Pfanne geben.
Kräuter selbst ziehen
Wenn Sie einen Garten oder Balkon haben, dann nutzen Sie ihn um ihre Kräuter selbst heranzuziehen. Frisch schmecken sie immer noch am besten. Die Pflanzen sind Ein -bis Mehrjährig. Sie können so ihre Kräuter selbst trocknen, im Mörser zerstoßen und ihre Gewürzmischungen selbst herstellen.
getrocknete Kräuter haben den Vorteil dass sie das ganze Jahr über verwendet werden können. Sie sind haltbar und haben dennoch einen intensiven Geschmack.
Zu viel Salz
Unsere Gerichte sind meist stark gesalzen. Fertigprodukte sind grundsätzlich gesalzen. Der Tagesbedarf beträgt 2 bis 3 g. Das ist ein gestrichener TL. Manche Menschen verzichten deswegen gänzlich auf Salz beim würzen ihrer Speisen. Das ist möglich, denn man kann Salz auch wunderbar durch eine Gewürzmischung ersetzen.
Hierfür nehmen Sie:
50 g getrockneten Dill,
3 EL Sesam,leicht geröstet,
1 TL getrockneten Thymian
50 g getrocknete Zwiebelflocken,
1/2 TL Knoblauchpulver
2 TL getrockneten Oregano,
2 TL Selleriesamen,
1 TL Paprika,
1/2 TL frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer.
2 TL getrocknete Zitronenschale,
Alle Zutaten werden in einem Mörser zerkleinert, vermischt und in einer Dose oder Glas aufbewahrt, wo sie trocken gelagert werden können.
Allbekannte Gewürze
Jeder kennt sie und benutzt sie. Vielleicht aber können Sie durch die nachfolgenden Tipps mehr Genuss erzielen, wenn Sie die aufgelisteten Gewürze richtig einsetzen.
Knoblauch
Es gibt ihn frisch, aber auch getrocknet. Knoblauch sollten Sie am besten frisch als Knolle zuhause haben. Schneiden Sie ihn, statt zu pressen. Gerade der Saft ist aromatisch. Gegen den Knoblauchgeruch im Mund nach dem Essen können Sie Anissamen oder Petersilienblätter essen. Vertragen Sie keinen Knoblauch, sollten Sie beim würzen immer etwas Ingwer darunter mischen. Dann ist der Knoblauch auch verträglich.
Petersilie
Petersilie hat einen sehr intensiven Geschmack. Petersilie sollte immer frisch gegeben werden, denn getrocknet hat es kaum noch Aroma. Wenn Sie die Blätter zerkleinern, seien sie großzügig. Denn gerade in den Blättern befindet sich das Aroma. Petersilienblätter sollte niemals mit gekocht werden. Der Rest darf mit in den Kochtopf.
Thymian
Frischer Thymian wird bei Hitze kaum in Mitleidenschaft gezogen. Er wird in den Topf mit hinzu gegeben und nach dem kochen entfernt. Getrockneter Thymian hat eine dreifache Würzkraft. Deshalb sollten Sie damit sehr sparsam umgehen.
Exotische Gewürze
Nicht jedermanns Geschmack und nicht in jedem Haushalt zu finden. In einigen großen Supermärkten kann man mit etwas Glück exotische Gewürze bekommen. Allerdings ist es ratsam diese bei einem Asia-Shop oder einem Gewürzspezialisten zu kaufen. Auch im Internet findet man über Online-Shops viele exotische Gewürze. Vielleicht haben sie das ein oder andere schon einmal gehört oder für ein Gericht selbst verwendet.
Sternanis
Ob Sie Anis oder Sternanis verwenden, ist im Grunde egal. Es sollte nur beachtet werden, dass Sternanis einen stärkeres Aroma hat. Zusammen mit Fenchel, Cassiazimt, Gewürznelke und Szechuanpfeffer wird Sternanis als Fünf-Gewürze-Pulver verwendet, dass ganz gern in asiatischen Gerichten Anwendung findet. Nicht nur die Kerne, sondern auch die ganze Frucht kann vermahlen werden.
Bockshornklee
Gekeimte Samen sind eine willkommene Zutat in Salaten, da die Samen leicht würzig schmecken. Traditionell würzen Inder ihre Curry- und Chutneygerichte mit diesen Samen. Vor dem Anrösten schmecken sie leicht bitter.
Kurkuma
Indien, Asien und Australien – da wird Kurkuma verwendet. Man kennt es auch unter den Namen Curcuma oder Gelbwurz. Es ist ein Bestandteil des gelben Currypulvers. Es passt hervorragend zu Meeresfrüchten, Eierspeisen oder Reisgerichten. Kurkuma kann mit gekocht oder gebraten werden. Allerdings sollte man sparsam damit sein und es erst am Ende hinzugeben, da es sonst zu einem bitterlichen Beigeschmack kommt.
Kardamom
Es ist in arabischen Ländern ein beliebtes Gewürz. Hierzulande werden überwiegend die grünen Samen verkauft. Die braunen sind sehr aromatisch und etwas gewöhnungsbedürftig. Vor der Zugabe müssen die Samen in einem Mörser zerkleinert werden.