Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, Einkehrschwung, Germknödel. Mit Mohn und – nicht oder – Vanillesauce, versteht sich.
Das ideale Szenario für einen perfekten Pistentag. Doch wiederholt man diesen Wintersporttraum, so kann man gar nicht schnell genug schauen und schon hat man drei Kilo mehr auf den Hüften. Das sind für viele die Konsequenzen eines gelungenen, kulinarisch ausgekosteten Skiurlaubs. Der Wintersport macht hungrig, keine Frage. Aber hat man auf den Skihütten denn überhaupt eine andere Möglichkeit, als zu den verführerischen Dickmachern zu greifen?
Die Kalorienbomben auf der Piste
Es ist kein Ding der Unmöglichkeit, auch in der urigen Skihütte seine gesunde Ernährung einzuhalten. Viele Lokale bieten mehr nahrhafte und vitaminreiche Alternativen an als vorab angenommen. Die größte Hürde im Bergrestaurant scheint demnach gar nicht das fehlende Angebot, sondern vielmehr der eigene Schweinehund zu sein. Bei der Auswahl an süßen und salzigen Versuchungen auch kein Wunder. Immerhin gehört der kulinarische Aspekt genauso zu den Freuden des Wintersports wie das sportliche Vergnügen auf herrlich präparierten, im Sonnenschein erstrahlenden Pisten.
Zu den typischen Hütten-Schmankerln zählen Käsespätzle, Schnitzerl, Käsekrainer, Pommes, Knödel aller Art, Kaiserschmarrn und diverse gebundene Suppen. Ganz nach dem Motto „je deftiger, desto besser“ gestaltet sich die alpine Speisekarte. Wer den sportlichen Tag dann noch beim Après-Ski ausklingen lässt, darf allerdings nicht vergessen, dass sich dort erst recht die fiesesten Kalorienfallen verstecken: der Jagatee, Kakao mit Rum und Schlagobers oder Eierlikörpunsch. Allesamt träge machende und kalorienreiche Alkoholika, die man am besten vor dem nach Hause gehen konsumiert, um anschließend einfach nur mehr ins Bett zu fallen – bevor man sich dann fürs Abendessen wieder aus diesem herausquält.
Versucht man auf seine Figur zu achten, einen Diätplan einzuhalten oder ganz einfach seine bewusste und gesunde Ernährung fortzuführen, so kann einem der Skiurlaub diese Vorsätze erschweren, jedoch nicht gänzlich vermiesen. Denn viele Skihütten sind sich der Gesundheits-Problematik ihres kulinarischen Angebotes bewusst und setzen verstärkt auf Vitamine.
„Wer suchet, der findet“
Das richtige Selektieren zwischen den vielen Kalorienbomben ist die Herausforderung auf der Skihütte. Hinzu kommt das Ausfindigmachen, ob die Speisen frisch zubereitet werden oder es sich um Fertiggerichte handelt. Ist Ersteres der Fall, so empfiehlt es sich sorgenfrei zur Kartoffelsuppe zu greifen. Ein basisches Gericht, das – wenn es selbstgemacht ist – viel Vitamin C und wichtige Ballaststoffe liefert. Ein weiterer Pluspunkt ist die wärmende sowie hydrierende Funktion der Speise. Besonders beim Wintersport darf man nicht vergessen, reichlich Flüssigkeit aufzunehmen. Durch die Kälte merkt man oft nicht, dass man schwitzt und somit der Elektrolythaushalt geschwächt ist. Für die nötige Energie beim Sporteln ist außerdem eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten, Eiweiß sowie Vitaminen und Mineralstoffen der ideale Kraftgeber. Ein Gericht, das sich auf fast jeder Hütte finden lässt, ist der Salat mit Putenstreifen. Als erfrischend lecker und trotzdem sättigend, lässt sich der perfekte Eiweißlieferant beschreiben. Anders als erwartet, gibt es den Fisch heutzutage schon öfters auch in den Bergen zu finden. Ob mit einer würzigen Salzkruste oder knusprig angebraten, die kalorienarme Gaumenfreude wird in diversen Variationen angeboten. Dass einen das Hungergefühl beim Skifahren oder Snowboarden an der Frischluft oft stärker überkommt als sonst, ist ein völlig normales Phänomen. Trotzdem sollte man nicht vergessen seine Speisen sorgsam zu wählen. Das eine oder andere Mal sind Ausnahmen natürlich erlaubt und man kann sich der Versuchung auf der Hütte voll und ganz hingeben – immerhin ist man ja im Urlaub!
Einerseits ist die Kulinarik beim Wintersport ein Faktor, der viele Touristen anlockt, andererseits auch oft ein Auslöser für Speckpolster. Doch sollte man fürchten den Skianzug zu sprengen oder die Gesundheit auszureizen, lassen sich genügend gesunde Alternativen finden. Es gibt also keine Ausreden!
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