Dass die Umsätze in der Gesamtwirtschaft sinken, ist kein Geheimnis. Dass sie in der Gastronomie sinken, noch weniger. Jetzt gibt es die Rückgänge aber schwarz auf weiß. Die RegioPlan Consulting GmbH hat die Rechnung gemacht und das Ergebnis ist ernüchternd.
Über 60 Millionen Euro entgehen der Gastronomie pro Tag. Die Österreicher (exklusive Touristen) geben im Jahr etwa 11,7 Milliarden Euro brutto für den Verzehr außer Haus aus, davon den größten Teil in der klassischen Gastronomie und Systemgastronomie. Derzeit sind in Österreich praktisch alle öffentlich zugänglichen Gastronomiebetriebe geschlossen.
Regionale Unterschiede
Abzüglich der Fertigprodukte, die der Handel anbietet und Zustellung und Catering, entsteht somit im Gastronomiesektor ein Umsatzverlust von etwa 25 Millionen Euro pro Tag durch die Wohnbevölkerung. Dazu kommen aber noch die Umsätze, die durch Touristen erbracht werden. An einem durchschnittlichen Tag im März um die 38 Millionen Euro. RegioPlan hat sich diese Zahl aus den spezifischen Ausgaben und der Anzahl der Nächtigungen errechnet. Dabei hebt das Unternehmen aber hervor, dass hier lokal und regional stark unterschiedliche Werte einbezogen werden.
Vorteil Einzelhandel
Die Gastronomie muss außerdem einen Nachteil hinnehmen, der im stationären Einzelhandel nicht der Fall ist. Es kann angenommen werden, dass in dieser Situation etwa ein Drittel der Ausgaben für den Einzelhandel aufgeschoben und nach der Normalisierung wieder nachgeholt wird. Bei der Gastronomie ist das allerdings nicht der Fall, da ist praktisch der gesamte Umsatz verloren. Was mit Sicherheit angenommen werden kann ist, dass die heurige Sommersaison im Tourismus besonders schwach ausfallen wird. Die Umsätze der Touristen in der Gastronomie, die in einigen Regionen und Städten deutlich höher sind als die der Einwohner und Tagesgäste, fehlen den Unternehmen ebenso.