Sepp Schellhorn verlässt nach sieben Jahren als NEOS-Nationalratsabgeordneter die politische Bühne und wird sich ab heute wieder mit ganzer Kraft seinen Betrieben, Gästen und dutzenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern widmen.
„Ganz Österreich leidet akut an einem massiven Fachkräfte-Mangel. Ich will meine Belegschaft in dieser Situation nicht länger alleine lassen. Gerade in der Gastronomie arbeiten wir derzeit alle am Anschlag mit leider wenig Perspektive auf Besserung“, erklärt der 54-jährige Sepp Schellhorn seinen Schritt. Er habe in den letzten Monaten der Pandemie hunderte persönliche Gespräche geführt und tausende Emails von Unternehmerinnen und Unternehmern in Nöten beantwortet, die ihm auch selber „an die Nieren gegangen sind“. Der „anhaltende Klassenkampf gegen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als vermeintliche Ausbeuter“ und die zunehmend kräfteraubende Stimmung in der Politik haben ihn zuletzt in seinem persönlichen Entschluss bestärkt.
Trennung zwischen Menschen und Unternehmern endlich loswerden
„Die mehr als 20 Betriebsprüfungen in meinen Häusern in den letzten Jahren sind nur die Spitze des Eisbergs an politischem Druck und zermürbender Bürokratie, mit denen viel zu viele in Österreich drangsaliert werden“, so Schellhorn. Österreichs Menschen und Unternehmen gehörten sich selbst und „in keine Kasten, Kammern, Chat-Gruppen oder Freundeskreise“. Einmal mehr appelliert der 54-jährige „die Trennung zwischen Menschen und Unternehmern endlich loszuwerden“. Deshalb findet der wortgewaltige „Wut-Wirt“, glühende Kulturpolitiker und engagierte Menschenrechtler Schellhorn bei seinem Abschied auch viele verbindende Worte und kündigt an, sich in einem offenen Schreiben „bei meinen Lieblingsvertreterinnen und Vertretern aus allen Parteien und meinen pinken Mitstreiterinnen und Mitstreitern noch extra zu bedanken.“