Im November eine knusprige Weidegans zu verzehren, hat im Burgenland lange Tradition. Rund um den Martinstag am 11. November finden deshalb zahlreiche Feste und Festessen statt. Wir haben die besten Tipps für Sie.
Geschichtsträchtiges Festmahl
Dass die Martinigans den Namen des Heiligen Martin trägt, ergibt sich aus der Geschichte des Burgenlands. Zu Kaiserzeiten nämlich war das Bundesland die größte Gänseweide der Donaumonarchie, deren Zucht und Genuss bereits eine jahrhundertelange Tradition aufwies. Viele Sonnentage sowie die pannonischen Sandböden ermöglichten eine optimale Aufzucht der Tiere. 1921 kam das Burgenland dann als jüngstes Bundesland zu Österreich. Der Heilige Martin wurde als Landespatron gewählt und um den Bischof rankt sich die Legende, er sei auf der Flucht vor seinem Amt von schnatternden Gänsen verraten worden. Ab 11.November 1925 wird im Burgenland das Martinsfest gefeiert, zu dessen fixen Bestandteil das Ganslessen geworden ist. Nachdem die Tiere in den 60er Jahren nach und nach aus den Ortsbildern verschwanden, feiert das Festival „Gans Burgenland“ seit 2012 wieder die gefiederten Weidegänse.
Gansl-Genussfeste & stilvolles Dinner
Wer seine Martinigans im Burgenland verspeisen will, kann dies entweder auf einem der Genussfeste oder bei ausgewählten Gastronomen tun. Im Südburgenland richtet „Festum Martini Novum“ am 10.11 ein Fest für seinen Landespatron aus, bei dem die Gäste im Römerzelt Gans-Spezialitäten sowie frischen Martinswein genießen. Groß gefeiert wird auch beim traditionellen Martinikirtag am 11.11. in Markt St.Martin, wo an regionale Ständen Variationen von der Gans angeboten werden.
Für ein ruhigeres Martinigansl bietet sich ein 4 Gang-Gansl-Menü im Seehotel Rust an, das vorbestellt werden kann. Festlich und nobel mutet die Gans in der Greisslerei beim Taubenkobel in Schützen am Gebirge an, die traditionell mit Knödeln und Rotkraut auf den Teller kommt.