Food-Trends: was steckt dahinter?

Julia Remschnig

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Sushi-Burritos, Cronuts, Smoothies, gesunde Bowls: Food-Trends sind heute zahlreich. Durch Social-Media Kanäle werden sie verbreitet und erlangen einen regelrechten Hype. Doch was macht ein Gericht oder eine Zutat erst zum Trend?

Wir alle lieben und tun es: Essen – natürlich, ohne es wäre ein Überleben klarerweise nicht möglich. Essen ist jedoch über die Jahrhunderte hinweg viel mehr geworden als reines Mittel zum Zweck. Nämlich Kultur, Passion und natürlich auch Lifestyle. Das Aufleben von Fernsehkochshows, -büchern und –kursen, bestätigt dies über alle Maßen (man sehe sich nur Beispiele wie Jamie Oliver an). Essen und Ernährung bestimmen unmittelbar unseren Alltag.

In der Zeit der großen selbstdarstellenden Medien, etwa Facebook oder Instagram, ist es umso interessanter: „Seht her, was ich Tolles esse“ ist quasi zur alltäglichen Botschaft einer jungen Generation geworden. Schließlich werden täglich Millionen Bilder von Essen gepostet. Interessant dabei ist allerdings der Aspekt, wodurch dieses Trend-Aufkommen so dermaßen populär werden konnte. Genau dort, wo es eine breite Sättigung gibt, etwas bereits als normal oder gar langweilig angesehen wird, muss etwas Neues her. Plant Based Food, Transparency und Healthy Hedonism scheinen dieses Jahr etwa die Lösungen für unser 1. Welt Problem zu sein.

Food Trends entstehen dadurch, so die Ernährungswissenschaftlerin und Foodtrend-Forscherin Hanni Rützler, dass der Lebensmittelüberfluss durch etwas Spezielles, ja gar Besonderes, ausgetauscht werden muss. Allerdings seien Trends, welche normalerweise mehrere Jahre lang anhalten, nicht mit Phänomenen zu verwechseln, die nur von kurzer Dauer sind.

Vor allem sieht Rützler die gesunde, biologische Art von Essen wieder groß im Kommen. Auch Fleisch tritt mehr und mehr in den Hintergrund und macht Platz für pflanzenbasierte Nahrungsmittel. Konsumentinnen und Konsumenten beginnen sich auch zu interessieren, immer mehr zu hinterfragen, wo ihr Essen überhaupt herkommt und wie dieses verarbeitet wird. Diese Art von Transparenz stellt ebenso einen neuen Trend dar. Zu guter letzt soll Essen jedoch vor allem eines: gut schmecken und dem Körper wohltun.

 

 

Hanni Rützler ist Ernährungswissenschäftlerin und forscht zum Thema Food-Trend. Jährlich bringt sie den „Food Report“ heraus und versucht, die Trend-Ursache dahinter zu erklären und zu analysieren. Die Buch-Autorin ist als Beraterin für Unternehmen tätig und hält Vorträge zu den Themen.