Wien (Culinarius): In Österreich nehmen alle Altersgruppen mehr als die maximal empfohlenen fünf Gramm Kochsalz täglich zu sich. Bei mehr als der Hälfte der Erwachsenen sind es sogar über zehn Gramm, wobei der physiologische Tagesbedarf bei zwei bis drei Gramm pro Tag liegt. Der erhöhte Salzkonsum erhöht allerdings das Risiko für eine Herzschwäche, wie eine finnische Untersuchung nun herausfand. Infolgedessen setzt sich Univ.-Prof. Dr. Andrea Podczeck-Schweighofer, Präsidentin der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft, für mehr Bewusstseinsbildung in Bezug auf gesunden Lebensmittelkonsum ein.
Die skandinavische Erhebung, die beim Europäischen Kardiologiekongress (ESC) in Barcelona vorgestellt wurde, fand heraus, dass salzreiche Ernährung das Risiko an Herzinsuffizienz zu erkranken, massiv erhöht. Die Studie bestand aus über 4.000 Teilnehmern, die ihre Urinproben zur Verfügung stellten. Jene wurden zwölf Jahre lang beobachtet und schließlich mit folgendem Ergebnis ausgewertet: Das Risiko eine Herzschwäche zu entwickeln, ist für jene Probanden doppelt so groß, die mehr als 13,7 Gramm Salz täglich zu sich nahmen, als für diejenigen, die weniger als 6,8 Gramm konsumierten.
Achtzig Prozent des Salzes stammen laut der deutschen Verbraucherzentrale aus verarbeiteten Lebensmitteln. Wie man seinen Salzkonsum gering halten kann? Dazu reduziert man am besten den Verzehr von Gebäck, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukten, Käse, Fertiggerichten und Instantsuppen.