Besteck in den Mund nehmen und zurücklegen. Sushi mit Speichelfingern betatschen und weiterlaufen lassen. Gerichte geheim mit Wasabi beschmieren. In Japan tobt der Sushi-Terror. Auch in Wien eine Gefahr?
Jeder kennt sie, die Angst davor, im Restaurant unfreiwillig Unaussprechliches zu essen. Immerhin schickt man dem Koch samt Küchenteam als Gast Vertrauen voraus, das es zu bewahren gilt. Der Satz „Hoffentlich hat mir niemand in die Suppe gespuckt“, ist aber vermutlich jedem und jeder schon einmal über die Lippen gegangen. Zumeist ausgelöst durch einen Disput, wird der Restaurantbesuch so zur Zerreisprobe für Gaumen und Nervenkostüm. Ein freundlicher Umgang mit dem Personal, Manieren und Benehmen helfen dabei, derartige Situationen zu vermeiden. Aber was ist, wenn es die übrigen Gäste sind, denen man vertrauen muss. In diesem Fall gestaltet sich die Situation um einiges beschwerlicher, wie aktuelle Beispiele aus Japan auf ganz ekelerregende Art und Weise offenbaren.
Sushi-Terror geht um die Welt
Die Sozialen-Medien sind immer für die eine oder andere Überraschung gut. Rasch hochgeladen, gehen Videos und Beiträge viral und erregen immer öfter Aufsehen rund um den Globus. Besonders verstörend sind aktuelle Beispiele, die Jugendliche in Running-Sushi Lokalen in Japan zeigen, die sich, wie bereits angekündigt, als echte Sushi-Terroristen präsentieren. Das Konzept bietet sich an, immerhin laufen die kleinen Tellerchen beladen mit rohem Fisch und Reis allesamt einmal quer durch die Restaurants und Gaststätten. Ein Konzept, das auch in Wien und dem Rest Österreichs Anklang findet. Weniger schön wird es aber, wenn Gäste wie in Japan beim Running Sushi zugreifen, dieses dann ungeniert abschlecken, anschließend wieder zurücklegen oder scharfes Wasabi auf das Essen streichen, geteilte Salatlöffel in den Mund nehmen oder Sojasaucenflaschen ablecken und die Aktion mit dem Handy festhalten. Pfui! Ein Gräuel-Video, das Ende Jänner in der Stadt Gifu in einer Filiale der führenden Sushi-Kette Sushiro entstand, wurde als Instagram-Story veröffentlicht und auf Twitter über 93.000.000 Mal angeklickt. Und die Nachahmerinnen und Nachahmer ließen nicht lange auf sich warten.
Running Sushi in Wien genießen
Unzählige Medien rund um den Globus berichteten über das ungebührliche Verhalten im Running-Suhi Lokal und stießen damit freilich die Frage an, wie es sich in dergleichen Betrieben anderorts verhält. Und wie mit einem Trend umzugehen ist, der einen ganzen Gastronomiezweig in Verruf bringt. Bei all der Aufregung ist aber erstmal Ruhe gefragt, denn weder vom Hanil Running Sushi, dem Ginza Running Sushi noch dem Marco Polo Running Sushi (allesamt in Wien), sind Ekelvideos wie jene aus Japan bekannt. Hoffentlich bleibt das auch so…
Ps.: Nachdem in Japan reihenweise Laufbänder in den Lokalen stillgelegt wurden, schaltetet sich die Polizei ein. Mit Erfolg, denn drei sogenannte Sushi-Terroristen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren wurden bereits festgenommen.
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