Wien/Nürnberg (Culinarius/APA OTS) – 2016 beschäftigen sich Nürnberger Museen mit den Essensgewohnheiten früherer Zeiten – kulinarische Überraschungen zum Probieren inklusive.
Angelehnt an das Thema Kulinarik, das von der Nürnberger Congress-und Tourismus-Zentrale (CTZ) als Marketingschwerpunkt übernommen wurde, haben die Nürnberger Museen besondere Führungen entwickelt, bei denen der Besucher entdecken kann, wie in früheren Jahren gegessen wurde – vom „Arme-Leute-Essen“ bis zu den Gewohnheiten des Nürnberger Adels. Und bei allem wird deutlich: Essen erfüllte nicht nur den einfachen Zweck der Nahrungsaufnahme – auch die Geselligkeit und der Genuss am Essen selbst spielten eine wichtige Rolle. Im Stadtmuseum Fembohaus wird in der Familienführung „Kraut und Rüben“ das Essen im alten Nürnberg erkundet. Oft standen Breigerichte auf dem Speiseplan, und nur bei den Reichen gab es ab und zu Besonderheiten wie etwa Singvögel. Bis Juni können Familien monatlich erfahren, wie die Lebensmittel in die Stadt kamen, wie sie verkauft und wie sie zubereitet wurden – inklusive einer kleinen kulinarischen Überraschung am Schluss.
Im Tucherschloss kann man „In der anständigen Wollüstigkeit“ der Patrizierfamilie Tucher schwelgen. Im feierlichen Rahmen wurden dort schon zur Renaissance rauschende Feste mit der High Society Nürnbergs gefeiert. Was zu solchen Gelegenheiten gespeist wurde, welche Bräuche dort wichtig waren und was es dort für andere Amüsements gab, klärt die monatlich angebotene einstündige Führung.
Spannend wird es auch im Germanischen Nationalmuseum: Hier wechselt das Programm „Gaumenschmaus und Sinnenlust“ monatlich und lädt zur Erkundung der vielfältigen kulturhistorischen Sammlung des Museums im Bereich Kulinarik ein. Die Themen reichen dabei von den Essengewohnheiten der Römer bis zu barocken Stillleben und Wein in der Kunst- und Kulturgeschichte. Ein Tipp: die Oktoberführung „Wir weisen darauf hin, dass die Omelette nicht mit dem Messer zerteilt wird“ – Von der Entwicklung und Wiederabschaffung unserer Tischsitten.
Interessierte können die Veranstaltungen beim Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum individuell buchen.
Fotocredit: Congress- und Tourismus-Zentrale