(Weinserver) Ein Turnier höchsten Niveaus erlebten am Freitag Spielleiter Guiseppe Flohlina, Stadionsprecher Lukas Resetarits und die angereisten Schlachtenbummler im ausverkauften Langenlebarner Stadion, auch als Gastwirtschaft Floh bekannt. Mit Langenlois gewann zwar der Favorit das große Finale des Floh Wein-Cup 2008. Teamkapitän Willi Bründlmayer ließ sich mit dem entscheidenden Treffer aber bis zur letzten Spielminute Zeit.
Vier Mannschaften, die sich in ebenso vielen Achtelfinali qualifiziert hatten; die legendäre Sturmspitze des 1. FC Bisamberg, die neben ihrer fußballerischen Glanzkarriere auch als Schauspieler und Kabarettist eine gewisse Bekanntheit erlangte; sowie der, so Resetarits, „einzige Schiri, mit dem ich freundschaftlich verkehre“: Das war die personelle Besetzung am großen Finalabend des Floh Wein-Cup 2008. Im Mittelpunkt des Interesses standen allerdings die mitgebrachten Weine, die das gaumenschmeichelnde Niveau der Vorrunden noch eine Stufe höher hoben.
Burgenländischer Eröffnungstreffer
Das Match zwischen Kirchberg am Wagram, Rust, Inzersdorf und Langenlois begann wie das servierte Zucchini-Kräuter-Tatar- mit Pinienkernen und Kalbsrücken: aromatisch. Mit seinem 2007 Neuburger überdribbelte der Ruster Teamkapitän Kurt Feiler die niederösterreichische Übermacht, die zwei Sauvignon Blancs und einen Gelben Muskateller aufs Spielfeld schickte. Nicht ohne Mühe errechnete Spielleiter Flohlina den ersten Zwischenstand, der sich aus den vergebenen Punkten jedes Schlachtenbummlers zusammensetzte: 283 Zähler für Rust, 273 für den ersten Verfolger Langenlois.
Wagramer Attacke
Doch in der ersten Halbzeit sind, wie man in Holland weiß, auch Außenseiter nicht zu unterschätzen. Denn beim zweiten Gang netzte Kirchberg mit der zweithöchsten Punkteanzahl des Abends ein: Der jugendlich-kräftige Grüne Veltliner Premium von Bernhard Ecker, 2007 von 50 Jahre alten Weinstöcken geerntet, begeisterte ebenso wie der dazu servierte Huchen mit Paradeisragout.
Kremstaler Konter
Im rot-weißen Duell zum zartrosa Lammrücken mit Erdäpfel-Oliven-Terrine besann sich dann allerdings Langenlois der Tugenden eines ehemaligen Teamchefs der österreichischen Nationalmannschaft: Ludwig Hiedler zeigte maximale Einsatz, maximale Zweikampfstärke und maximale Drang zum Tor – und erzielte mit seinem 2000 Grünen Veltliner Maximum das ersehnte Goal. Nun tickte im tiefvioletten Langenlebarner Stadion die Rapidviertelstunde: Denn als letzter wurde Star-Stürmer Willi Bründlmayer eingewechselt.
Ruster Einbruch
Und der fügte dem Ruster Lokalstolz die empfindlichste Niederlage des Abends zu: Im Süßweinduell zu dreierlei Käse fuhr Rusts Günter Triebaumer mit dem berühmten Ruster Ausbruch auf – und unterlag dennoch Bründlmayers ebenso sensationellem wie rarem 2005 Muskateller Eiswein. Nun durfte Langenlois im Jubel des ausverkauften Stadions seinen 1170-Punkte-Sieg über Rust, Kirchberg und Inzersdorf feiern – und Willi Bründlmayer seinen zahlreichen Awards den Titel des Floh Wein-Cup-Siegers 2008 hinzufügen.
Championsleague im Mai
Dass schon im Sommer eine weitere Trophäe verliehen werden soll, verkündete Guiseppe Flohlina bei der Siegesfeier, die bis in die frühen Morgenstunden dauerte: Bei der Floh Championsleague soll der Floh Wein-Cup-Sieger des Vorjahres – Göttlesbrunn – gegen internationale Gegner aus Deutschland und Italien antreten.
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