Die ursprünglich in Großbritannien initiierte Kampagne des „Dry January“ fordert dazu auf, das Jahr mit einem Monat ohne Alkohol zu beginnen. Was dahinter steckt, wie der Dry January völlig ohne Verzicht funktionieren kann und warum wir selbst unserer Lieblingsbar nicht fernbleiben müssen, lesen Sie hier.
Als Dry January wird eine Aktion bezeichnet, die ursprünglich von Alcohol Change UK ins Leben gerufen wurde und die sich mittlerweile dank Social Media zu einem internationalen Trend entwickelt hat. Sieht man sich in den sozialen Netzwerken um, scheint auch in diesem Jahr der Zuspruch recht groß zu sein. Im Vordergrund steht dabei der Wunsch, dem Körper für einen Monat eine Auszeit vom Alkohol zu geben. Ein Detox-Ansatz, wenn man so will, der gerade nach den Feiertagen eigentlich ganz gelegen kommt. Generell tendiert der Trend, insbesondere bei den jüngeren Generationen, immer stärker hin zu einem verantwortungsvollen und gemäßigten Alkoholgenuss.
Aber muss es denn gleich ein ganzes Monat ohne Alkohol sein? Nun, die gesundheitlichen Vorteile die ein paar Wochen Alkohol-Auszeit mit sich bringen, liegen auf der Hand. Einerseits tun wir der Figur etwas Gutes, indem wir leere Kalorien sparen, und auch die Schlafqualität sowie die allgemeine Leistungsfähigkeit können positiv beeinflusst werden.
Das klingt ganz alles wunderbar. Für all jene, die etwa in entsprechenden Branchen arbeiten oder für die ein Besuch der Lieblingsbar unumgänglich ist, klingt das Ganze auf den ersten Blick jedoch eher schwierig. Doch selbst für Cocktail-Aficionados und Spirits-Liebhaber wird es immer leichter, dem Körper etwas Gutes zu tun und eine Alkohol Pause einzulegen, ohne auf die gesellschaftliche Komponente zu verzichten. Wir sind mittendrin im Selbstversuch und können sagen – es klappt hervorragend! Und zwar dank zahlreicher Alternativen, die den Null-Promille Monat ganz einfach machen.
Bar-Genuss zum Dry January
Wer glaubt, zum Dry January in Sachen Genuss Abstriche machen zu müssen, irrt. Insbesondere in Wiens Top-Bars gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich köstliche Cocktails auf alkoholfreier Basis mixen zu lassen. Ob fruchtig, herb oder süß, ob als alkoholfreier Twist eines Klassikers oder als völlig neue Kreation – Wiens Mixologen setzen es um. Alkoholfreie Spirituosen sind dabei oft nicht nur die „Alternative“ sondern die erste Wahl. So wurden wir erst kürzlich in der „Neuen Hoheit“ mit einem alkoholfreien Gin Tonic verwöhnt, der mit dem „Original“ in jedem Fall mithält. Den Möglichkeiten sind dabei aber keine Grenzen gesetzt und geschmacklich gibt es auch ohne Spirituosen viel zu entdecken. Barkeeper verstehen ihr mixologisches Handwerk – ob mit oder ohne Alkohol.
Alkoholfreier Gin & Co. für zuhause
Der Spirituosenmarkt hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt und einige neue Geschäftsfelder erschlossen. So auch den Bereich der antialkoholischen Spirituosen, die auch für den privaten Gebrauch immer beliebter werden. Dank raffinierter Herstellungsverfahren überzeugen verschiedene Unternehmen mittlerweile mit innovativen Produkten, die geschmacklich wie optisch mit herkömmlichen Spirituosen vergleichbar sind. Ganz vorne mit dabei ist das junge Hamburger Start-Up UNDONE, das sich bereits in 16 Ländern einen Namen macht. Die Produkt-Range reicht von Gin (oder besser gesagt „THIS IS NOT GIN“), über Rum bis hin zu Wermut und überzeugt in der professionellen Barbranche sowie für zuhause in der Wohnzimmerbar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die geschmackliche Vielfalt können sich dabei sehen lassen. So überzeugt der THIS IS NOT RUM um €19,90 beispielsweise mit dem Geschmack von Jamaica-Rum, sowie warmen Noten von Karamell, Mango, Vanille, Papaya und Pfeffer. In Österreich sind die insgesamt neun Produkte etwa in der Interspar Weinwelt erhältlich.
Auch der ehemalige australische Sommelier Mark Livings hat einige Jahre an der Entwicklung von alkoholfreien Spirits (welche in Australien, im Gegensatz zu Europa, auch mit Null Volumenprozent so genannt werden dürfen) getüftelt. Herausgekommen ist eine Produktpalette aus 14 Sorten von Gin über Wermut bis hin zu Bourbon. Während sich die alkoholfreien Spirits zwar nicht zum puren, akribischen Tasting eignen, so beeindrucken sie in gemixter Form jedoch auch eingefleischte Cocktailfans. So lässt sich mit den Lyre’s Produkten beispielsweise ganz einfach ein Negroni zaubern – dank Alternativen zu Gin, Wermut und Campari. Alle Produkte sind im Lyre’s Online-Shop erhältlich.
Wer trotz dieser Argumente für den diesjährigen Dry January noch nicht gewonnen werden konnte, hat noch ausreichend Bedenkzeit – denn der nächste alkoholfreie Monat wartet schon. Der „Sober October“.