Wien (Culinarius) – Unsere Kolumnistin Andrea Wieger hat es bereits getestet: das israelisch-mediterrane „Miznon“ in der Schulerstraße im inneren Bezirk Wiens. Der Starkoch Eyal Shani und Gastronom Ofir Torgeman eröffneten das Street-Food Restaurant Ende letzten Jahres im einstigen Dombeisl gleich hinter dem Stephansdom. Seitdem wird es zu jeder Tageszeit von Gästen jeden Alters und jeder Herkunft überflutet, seien es Familien mit Kindern, einsame Esser, Freundinnen oder Touristen. Diese werden mit einer wilden Atmosphäre zum Verweilen eingeladen: Selbstbedienung, Speisenauswahl auf Papiersackerl, Kreidetafeln und massenhaft Gemüse als Dekoration, dazu laute Musik aus den Boxen. Das ist das „Miznon“ – zu deutsch: Kantine.
Weitere Standorte befinden sich in Tel Aviv und Paris, wobei der Spaß und die Begegnung stets im Vordergrund stehen. Die israelischen Spezialitäten des Hauses sind hier eindeutig das gefüllte Pita und die gebratenen Karfiolgerichte. Die Pitas gibt es in elf verschiedenen Varianten, mit knackigem Salat und saftigem Fleisch, aber auch vegetarisch und vegan ist kein Problem.
GastroNews Wien hat mit dem Manager des Restaurants, Yuval Zederman gesprochen, der uns über die „Happiness“-Vision der israelischen Kantine aufklärte.
GastroNews Wien: Was mögen Ihre Gäste besonders an dem Restaurant?
Zederman: Ich denke besonders mögen sie die Kombination aus Ehrlichkeit und Liebe, die wir sowohl den Gästen als auch den Produkten gegenüber hegen. Wir behandeln den Karfiol nicht wie ein Objekt, sondern wir gehen behutsam damit um. So bieten wir den Gästen einen Zufluchtsort mit gutem Essen, Liebe und Ehrlichkeit. Sie kommen zu uns, wenn sie der Routine ihres Alltags mal für eine Stunde entkommen möchten.
GastroNews Wien: Welches Gericht ist das Beliebteste?
Zederman: Das ist schwer zu sagen, die Gäste mögen eigentlich alles. Viele kommen öfters her, um jedes Mal etwas anderes zu bestellen. Zu den Favoriten gehört aber definitiv Karfiol, Pita, Hamburger und Ratatouille.
GastroNews Wien: Wie würden Sie die Atmosphäre im Miznon beschreiben?
Zederman: Als gesund und liebevoll, mit warmer Musik. Uns geht es darum, Happiness zu leben.
GastroNews Wien: Kann man sich die „Miznons“ in Paris und in Tel Aviv ähnlich vorstellen?
Zederman: Im Prinzip schon, vom Design und der Atmosphäre her. Aber die Speisekarten sind doch etwas anders, da wir uns dem Standort anpassen. So gibt es in Frankreich zum Beispiel eine Pita mit Rindsragout.
Gastronews Wien: Darf sich Österreich bzw. Europa auf weitere „Miznons“ in Zukunft freuen?
Zederman: Es ist noch etwas zu früh, um das zu sagen, aber langfristig haben wir das schon geplant. Wir wollen „Love and Happiness“ in der Welt verbreiten, deshalb denken wir definitiv über weitere Projekte in Wien und in Europa nach.
Fotocredit: Gioia Zloczower