Das vor allem bei Studenten beliebte Wiener Szenelokal bekommt die Auswirkung der Corona-Pandemie zu spüren. Ein Lichtblick bleibt aber: die Weiterführung ist bereits in Planung.
Für Viele ist der Weberknecht am Gürtel ein Fixpunkt bei der abendlichen Ausgeh-Tour. Immerhin ist er unter Nachtschwärmern als eine der besten Anlaufstellen für gediegene After-Partys bekannt. Nächte, die so gut sind, dass sich so mancher schon gewünscht hat, die Sonne würde nie wieder aufgehen. Und dann der Schock: der Weberknecht ist pleite. Die Verbindlichkeiten liegen, laut Schuldnerangaben, bei rund EUR 440.000,-. Von der Insolvenz betroffen sind insgesamt 21 Gläubiger, sowie 5 Dienstnehmer. Diese können ihre Forderungen bis zum 28.12.2020 beim Handelsgericht Wien anmelden.
Schicht im Schacht?
Die Verluste der letzten Monate und der vorhergegangene Lockdown haben großen finanziellen Schaden angerichtet. Zudem wurde dem Weberknecht jetzt der „Hahn abgedreht.“ „Wir haben keinen Fixkostenzuschuss bekommen.“, sagt Toni Schöffmann, der Chef des Weberknechts. Der Grund dafür sind Finanzstrafen, die gegen Schöffmann verhängt wurden. Da könne man als Unternehmen, oder als Firma auch noch so klein sein – wenn man eine Finanzstrafe hätte, dann wär‘s das mit der Unterstützung, so Schöffman weiter.
Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist
Unlängst hat der Weberknecht einen Antrag auf die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eingebracht. Eine Weiterführung ist also auf jeden Fall geplant. Und erste Restrukturierungsmaßnahmen sollen bereits vor Insolvenzeröffnung eingeleitet worden sein. „Wir machen jetzt ganz normal weiter und ich schätz‘ mal, dass wir nächstes Jahr dann wiederkommen.“, ist Toni Schöffmann zuversichtlich. Bleibt zu hoffen, dass der Plan aufgeht.