Der richtige Führungsstil

Der Gastronom ist im Regelfall hauptsächlicher Entscheidungsträger. Doch er benötigt ebenso unter anderem einen kompetenten Küchenchef und Restaurantleiter, da er sich nicht als Einzelperson um jeden Bereich des Restaurants kümmern kann. Spezialisten die sich bestens in ihrem Fachgebiet auskennen, selbstständig arbeiten aber wichtige Entscheidungen nach wie vor mit dem Gastronomen abklären sind essentiell für den erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens.

Da kein Mensch dem anderen gleicht ist es notwendig die richtige Balance zwischen unterschiedlichen Führungsstilen zu finden um das bestmögliche Unternehmensergebnis zu erreichen. Je nach Situation und Mitarbeiter ist der Führungsstil zu adaptieren und den neuen Begebenheiten anzupassen. Einfühlungsvermögen ist notwendig um auf die Mitarbeiter eingehen zu können. Der freundschaftliche Umgang fördert das Vertrauen, jedoch sollte dabei der nötige Respekt nicht verloren gehen. Gastronomen sind Ansprechpartner, Vertrauenspersonen, Konfliktmanager und Motivatoren, aber ebenso Vorgesetzte die eine hohe Verantwortung tragen.

Nach Kurt Lewin ist zwischen dem autoritären, dem kooperativen und dem laissez-faire Führungsstil zu unterscheiden. Welche unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen:

Der autoritäre Führungsstil zeichnet sich dadurch aus, dass eine klare Linie vom Vorgesetzten vorgegeben wird. Der Gastronom trifft alleinig die Entscheidungen und kontrolliert die Ausführung des Beschlossenem. Die Unternehmenswerte „Leistungserbringung“ und „Ergebnisorientierung“ setzen die Mitarbeiter unter Druck. Die Mitarbeiter folgen gedankenlos Befehlen, sie werden unmotiviert, unselbstständig und werden sich nicht weiterentwickeln. Vorteile liegen immerhin in der raschen Entscheidungsfindung, da die Entscheidungsgewalt alleinig in der Hand des Unternehmers liegt.

Der kooperative Chef delegiert die Entscheidungen an das Fachpersonal der jeweiligen Abteilungen. Die Mitarbeiter werden in den Entscheidungsprozess mit einbezogen. Sie sind Partner und verantworten Handlungen unter Eigenkontrolle, dadurch haben sie ein besseres Verständnis für die Abläufe im Restaurant. Die Motivation der Mitarbeiter steigt nachweislich, da diese das Gefühl haben durch eigene Ideen die Unternehmensentwicklung positiv zu beeinflussen. Im Gegensatz zum autoritären Führungsstil ist hier jedoch der Entscheidungsweg länger.

Beim „Laissez-faire“ Führungsstil obliegt die Entscheidungsgewalt ganz bei den Mitarbeitern. Die Kontrolle der Mitarbeiter ist hier minimal, die Freiheiten maximal. Dieser Führungsstil ist nur zu empfehlen, wenn die Mitarbeiter einen sehr hohen Reifegrad aufweisen und Handeln im Sinne des Unternehmers garantiert werden kann. Im Regelfall benötigen Mitarbeiter Strukturen und Richtlinien, dieser Führungsstil ist in der Gastrobranche daher eher weniger zu empfehlen, auch wenn durch persönliche Freiheiten des Personals kreative und innovative Ideen entstehen können.

Zusammengefasst erscheint es sinnvoll Führungsstile zu kombinieren um auf unterschiedliche Situationen und Personen angemessen zu reagieren. So kann der Unternehmer bestmöglich auf die Kompetenz der Mitarbeiter eingehen!

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