„Das Marent“ in Tirol öffnet ganzjährig seine Tore für Foodies

Lisi Brandlmaier

Das Marent - beigestellt

Um den Tourismus anzukurbeln, überlegen sich HoteldirektorInnen dieser Tage ja so einiges. Ein brandaktuelles Beispiel ist „das Marent“ in Tirol. Hier wird nun auch das Gourmetrestaurant „Bruderherz Fine Dine“ als eines der ersten in der Wintersportregion ganzjährig geöffnet.

Vom regional inspirierten À-la-carte-Restaurant Paulas, über die Gourmetküche im Bruderherz fine dine bis zum exklusiven Chef’s Table in der Blackbox: Wir haben uns dem Genuss verpflichtet.

Das Marent

Ab 15. August: Ganzjähriger Betrieb im Hotel- und Fine-Dining-Bereich

Und mit dieser Aktion zählen die Hoteliers Christian und Alexander Marent sicherlich zu den ersten: Ab 15. August eröffnen sie das Gourmetrestaurant „Bruderherz Fine Dine“ in ihrem Boutique-Hotel „Das Marent“ in Fiss neu als Ganzjahresbetrieb.

„Ein ungewöhnlicher Schritt im bekannten Tourismusort, der zwei Drittel seiner Gäste in den Wintermonaten von Dezember bis März anzieht. Das Hotel selbst führen Christian und Alexander Marent bereits seit der Saison 2021/22 ganzjährig.“

Christian Marent tischt mit der Neueröffnung des „Bruderherz“ aber noch einige weitere Neuigkeiten auf: Als Highlight dürfen sich die Gäste auf einen der sehr exklusiven Plätze am Chefstable in der sogenannten „Blackbox“ mitten in der „Bruderherz“-Küche freuen.

Zudem wird der Haubenkoch die Qualität seiner Kulinarik noch weiter nach oben schrauben. Im 6-Gang-Menü um 159 Euro pro Person finden sich internationale Luxusprodukte ebenso wie beste regionale Lebensmittel.

Bekannt ist Christian Marent übrigens vor allem durch seinen besonderen Kochstil, da man hier Einflüsse aus der französischen, spanischen und asiatischen Küche findet.

Wenn wir im Tourismus auch außerhalb der Hauptsaison attraktiv sein wollen, dann muss das kulinarische Angebot für unsere Gäste das ganze Jahr über top sein.

Christian und Alexander Marent

Wie kam die Idee, das Hotel ganzjährig zu öffnen?
Als Tourismusregion Serfaus-Fiss-Ladis werden wir zunehmend für einen Ganzjahrestourismus interessanter. Unser Hotel führen wir seit der Saison 2021/22 ganzjährig. Der Tourismus außerhalb des Winters entwickelt sich stetig, da reicht es nicht, dass wir Hoteliers und Gastronomen mit unserem Angebot nur nachziehen – wir müssen vorlegen. Da geht es auch um die Zukunft der gesamten Region.

Was bedeutet das an zusätzlichen Kosten, beispielsweise in Sachen Personal?
In einem Personalmarkt, in dem Mangel herrscht, kannst du gute Leute nur mit guten Jobs bekommen. Wir tun viel, um die besten Kräfte anzuziehen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, Ganzjahresstellen anbieten zu können. Am Ende ist das vor allem auch für einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das nachhaltigste Konzept.

Wie viel Auslastung haben Sie derzeit in den Nebensaisons-Monaten?
Die Statistik für unsere Region zeigt, dass die Auslastung in den Nebensaison rund ein Drittel ist. Der Winter ist stabil, legt sogar zu. Die Auslastung in den Nebensaisonen wird aber zunehmend größer, was natürlich auch zu tun hat, dass immer mehr Hotels auch unter dem Jahr geöffnet haben. Wir haben als Region ganzjährig viel zu bieten. Die Natur, die Berge — das alles zieht die Menschen an.

Warum wurde das Restaurant nicht auch gleich (ebenso wie das Hotel) 2021 ganzjährig eröffnet?
Unser À-la-Carte Restaurant war natürlich geöffnet. Mit dem Gourmetrestaurant wollten wir es Schritt für Schritt angehen. Das Publikum, das sich für High-End-Küche interessiert und dafür auch Geld ausgeben will, ist natürlich kein großes. Das Bruderherz Fine Dine jetzt ganzjährig zu öffnen, ist eine Investition in die Zukunft. Aber der Schritt hat uns bewiesen, dass es funktionieren wird. Wir sind an vielen Tagen bereits gut gebucht.

Denken Sie, dass andere Betriebe mitziehen werden und der Ganzjahresbetrieb die Zukunft sein wird?
Ich denke, dass dies tatsächlich ein Zukunftsmodell ist. Der Tourismus ist ja nie stillgestanden, sondern ist immer ein Feld, das in Entwicklung ist. Veränderung liegt in der Natur jedes Unternehmers. Und so gehe ich davon aus, dass auch andere dem Beispiel folgen werden. 

Was ist der größte Vorteil, was eventuell sogar ein Nachteil bei einem Ganzjahresbetrieb sowohl im Restaurant- als auch Hotelbereich?
Wir denken nicht in diesen Kategorien. Unsere Überlegung ist: Was wollen die Gäste? Und wie können wir ihnen das bieten in einem für uns wirtschaftlich gesundem Umfeld. Wenn du Hotelier und Gastronom bist, dann bastelst du an Ideen, die am Ende Glück bei den Gästen auslösen.

Der Tourismus außerhalb des Winters entwickelt sich stetig, da reicht es nicht, dass wir Hoteliers und Gastronomen mit unserem Angebot nur nachziehen – wir müssen vorlegen. Da geht es auch um die Zukunft der gesamten Region.

Christian und Alexander Marent

Die wichtigsten Infos im Überblick

Adresse: Oberer Spelsweg 6, 6533 Fiss
Telefon: 0043 5478 20320
Öffnungszeiten: Bruderherz Fine Dine
Geöffnet ab 15. August 2024 von Donnerstag bis Samstag
und ab 20. Dezember 2024 von Dienstag bis Samstag
Kontakt: info@dasmarent.at

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