Die Rinderwahn-Restaurants sind für Wiener Burgerliebhaber längst ein absolutes Muss. Liljan Credico ist die rechte Hand der Huth’s und mitverantwortlich für den Riesenerfolg der Edelburger-Kette. Mit seinen kreativen Ideen und exzellenten Kochkünsten sorgt der 38-Jährige für das Wohl seiner Gäste. Im Interview mit Gastronews erklärt Liljan Credico, worauf man bei der Entwicklung eines Restaurant-Konzepts achten sollte, wie die neuen Rinderwahn-Burgerkreationen entstehen und wie der Weg zu seiner Position ausgesehen hat.
GastroNews: Wir gratulieren Ihnen zum großen Erfolg der Rinderwahn-Restaurants! Was ist Ihre Funktion im Rinderwahn?
Credico: In erster Linie bin ich zuständig für die Küche. Ich bin gelernter Koch und war immer, auch in den anderen Huth Betrieben, in der Küche. Seit drei Jahren bin ich jetzt im Rinderwahn und habe auch das Lokal in der Weihburggasse zusammen mit Gabriele und Robert Huth aufgemacht. Hier mache ich auch ein bisschen die Geschäftsführung, aber hauptsächlich ist mein Steckenpferd die Küche. Ich kümmere mich um die Speisekarte, mache die Burger-Rezepturen und schule die Crew ein.
GastroNews: Was macht das Rinderwahn-Konzept Ihrer Meinung nach so besonders?
Credico: Der gesamte Auftritt! Die witzigen Burger-Namen und das ganze Corporate Design, das sich wie ein roter Faden durchzieht. Das Thema Burger trifft natürlich momentan auch total den Zeitgeist.
GastroNews: Was ist Ihnen bei der Entwicklung eines neuen Restaurant Konzepts am wichtigsten?
Credico: Es sind ganz viele Sachen wichtig. Als Erstes muss die Logistik passen, also der „Workflow“, wie wir immer dazu sagen. Dann muss man die räumlichen Möglichkeiten an das anpassen, was man nachher leisten muss. In unserer Küche gibt es zum Beispiel ein Rad-Konzept: Zuerst wird bei einer Station das Fleisch gegrillt, dann geht’s zum nächsten Platz, bei dem die Toppings draufkommen und dann geht’s zum Burger-Platz, wo schlussendlich das Brot getoastet und belegt wird. Hier muss man in der Küche darauf achten, dass der Workflow eingehalten wird. Man muss überall gewisse Arbeitsabläufe planen und letzten Endes ist natürlich auch wichtig, das Ambiente zu gestalten – wie hier im Rinderwahn mit den Kühen und Sprüchen.
GastroNews: Woher bekommen Sie die Inspiration für neue Burger-Kreationen?
Credico: Das fliegt einem zu – im Traum sozusagen (lacht). Man probiert viel aus und auch die Mitarbeiter haben viele Ideen. Wir haben zum Beispiel einen Peruaner in der Küche, der gerne viel mit Bananen macht. Das probiert man dann aus und schaut, wie es ankommt. Letzten Endes ist natürlich auch der Gast derjenige, der entscheidet. Das ist immer ein Prozess: Man probiert etwas Neues, dann kommt es auf die Speisekarte und wenn etwas nicht funktioniert, kommt es wieder weg.
GastroNews: Wie hat Ihr Weg zu Ihrer derzeitigen Position ausgesehen?
Credico: Nach meiner Kochlehre war ich viel im Ausland unterwegs. Ich war in Stuttgart, dann zwei Jahre in München, ein halbes Jahr in der Schweiz und ein halbes Jahr in London. Dann bin ich nach Wien gekommen und habe hier auch schon drei oder vier Destinationen durchgemacht. Jetzt bin ich mittlerweile schon über 10 Jahre bei den Huth Betrieben.
GastroNews: Wie sieht Ihr persönlicher Plan für die nächsten Jahre aus?
Credico: Ehrlich gesagt plane ich nicht in Jahren. Ich bin momentan sehr zufrieden. Den Plan vom Rinderwahn werden wir weiterhin verfolgen!
Vielen Dank für das tolle Interview! Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit dem Rinderwahn!