Wien (Culinarius) – Am zweiten Aprilwochenende ist es soweit: Von 8.-9. April wird das Craft Bier Fest zum zweiten Mal seine Pforten in Oberösterreich öffnen. In der Tabakfabrik in Linz bietet es eine Bühne für handwerklich produzierte Bierspezialitäten aus heimischen Braumanufakturen und internationalen Kreativbrauereien – ein wahres Schlaraffenland für Biergenießer. An beiden Eventtagen gibt es zwischen 14:30 und 22:30 Uhr genug Gelegenheit, die bierigen Besonderheiten zu verkosten. Außerdem bietet sich die – sonst eher seltene – Gelegenheit, mit Profis zu fachsimpeln: So wird z. B. Braumeister Günther Seeleitner, der bei der Brau Union Österreich als neuer Braumeister für Craftbier, Bierspezialitäten und Innovationen zuständig ist, vor Ort sein.
Die Brau Union Österreich, die durch ihren traditionellen „Bierkulturbericht“ weiß, dass Bier in Österreich im Vergleich zu den meisten anderen Ländern in Europa einen besonders hohen Stellenwert hat, beteiligt sich mit ausgesuchten österreichischen und internationalen Spezialitäten an dieser Veranstaltung: „Besonders in den letzten Jahren haben wir ein wachsendes Interesse an Bierkultur festgestellt – das zeigt sich unter anderem an großem Interesse und guter Auslastung der Biersommelier-Kurse in der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen, aber natürlich auch an der anhaltend starken Nachfrage nach Bierspezialitäten,“ sagt Brau Union Österreich Generaldirektor Markus Liebl. Alle Details zu der Veranstaltung gibt es auch online unter: https://www.craftbierfest.at/
Historisches und Rares aus Schwechat bzw. Wieselburg
Die Braustadt Schwechat hat Tradition: Vor 175 Jahren hat hier die Geschichte des modernen, untergärigen Lagerbiers begonnen. Mit seiner Erfindung des „Wiener Bierstils“, eines völlig neuen Biertyps, und der Entwicklung bahnbrechender Produktions- und Kühlmethoden stieg der Schwechater Braumeister Anton Dreher zu einem der erfolgreichsten Brauherren des „Goldenen Wiener Bierjahrhunderts“ auf. Seither verbindet man Schwechater Bier überall auf der Welt mit höchstem Biergenuss und besonderer Frische – noch heute kommen aus Schwechat feinste Bierspezialitäten, die gerade auch in der Gastronomie großen Anklang finden. Anlässlich des Jubiläums präsentiert Schwechater nun ein „Wiener Lager“, dessen Rezept an den historischen Bierstil angelehnt ist. Angelehnt an frühere Aufzeichnungen, wurde bei dem Jubiläumsbier „Schwechater Wiener Lager“ z. B. darauf geachtet, genau die typische, historische Malzschüttung zu verwenden – Wiener Malz, Pilsener Malz und Spezialmalz. Das „neue“ Wiener Lager ist, wie die historische Spezialität, bernsteinfarben mit orangen Reflexen, in der Nase findet man feine hopfige Noten, unterstrichen durch leicht biskuitartige Töne. Im Trunk wird die dezente Bittere durch röstige, malzige Aromen unterstützt, ohne süß zu wirken. Die Spezialität mit einer Stammwürze von 12,8 Grad Plato und einem Alkoholgehalt von 5,5 Prozent kann in Linz verkostet werden.
Aus der Brauerei Wieselburg, in der schon seit 1770 Wissen und Sorgfalt in die Erzeugung von bestem Bier fließen, kommt jüngst auch ein Schwarzbier – eine außergewöhnliche Spezialität für Genießer, die es beim Craft Bier Fest zu verkosten gibt.. Das Wieselburger Schwarzbier präsentiert sich tiefdunkel mit leicht kaffeegetöntem Schaum und sorgt mit dezenten Röstmalzaromen und einer feinen Hopfennote bei schlankem Körper für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Die weiche, gut eingebundene Kohlensäure macht die Spezialität besonders leicht trinkbar. Bei einer Stammwürze von 11,6° und einem Alkoholgehalt von 4,8 Prozent zeigen sich für Kenner im Geschmack auch dezente Kaffee- und Bitterschokoladennoten. Das edle Wieselburger Schwarzbier passt hervorragend zu edlem, dunklem Fleisch, von Rind – als Roast Beef oder Steak – über Schweine-Medaillons bis hin zu Reh. Aber auch Weich- oder Schnittkäse und sogar nussige Süßspeisen oder Schokokuchen harmonieren perfekt zu der dunklen Spezialität. Eine Trinktemperatur von 8-10 Grad lässt den Genießer die komplexen Geschmacksnoten am besten schmecken.
Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen präsentiert außergewöhnliche Genussmomente
Gegründet 1475, ist die Brauerei in Kaltenhausen die älteste Salzburgs. Seit 2011 widmet sich der Standort mit einer feinen Spezialitäten-Manufaktur und einem Schulungszentrum ganz der Bierkultur. Das Hofbräu trägt regelmäßig mit limitierten Sondereditionen zur Biervielfalt bei, die Bierliebhaber mit außergewöhnlichen Geschmackskombinationen begeistern.
Aus der bierigen Vielfalt aus Kaltenhausen werden beim Craft Bier Fest in Linz ausgewählte Sorten vorgestellt: Das Kaltenhauser 1475 Pale Ale, präsentiert sich als Hommage an das traditionelle, obergärige Bierhandwerk, das schon 1475, bei der Gründung des Hofbräu, gepflogen wurde. Erfrischend fruchtig, leuchtend bernsteinfarben und fein hopfig, überzeugt das Pale Ale bei einer Stammwürze von 12,6° und 5,5% Alkohol. Außerdem wird ein India Pale Ale der Sonderedition „Gandolf“ zu verkosten sein und mit dem Kaltenhauser Chocolate Style eine Rarität zu Verkostung stehen, die auf dem freien Markt bereits vergriffen ist: Schokobraune Farbe, kräftiges Bitterschokolade-Aroma und Nougattöne zeichnen die Special Edition aus der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen aus – und doch wurde das Kaltenhauser Stout – Chocolate Style ganz ohne Schokolade gebraut. Das Chocolate Stout wurde deshalb mit ganz besonderen Röstmalzen gebraut, englische Hefe sorgt für die zarte Fruchtigkeit und Spritzigkeit des Bieres. Neben der schokoladenbraunen Farbe überzeugt die Sonderedition mit einer haselnussbraunen Crema, dem Aroma von Bitterschokolade und kaffeeartigen Röstnoten. Feine Nougattöne sind ebenso zu erkennen wie ein Anflug von Weichsel. Das Bier mit 6% Alkoholgehalt und einer Stammwürze von 16,5° verfügt über einen reichen Körper und ein samtiges Mundgefühl, aus dem sich nach und nach eine angenehme Spritzigkeit entwickelt.
Abteibier aus der internationalen Bierhochburg Flandern für Genusstrinker
Doch nicht nur der klassischen Tradition und dem bierigen Zeitgeist zeigt sich die Brau Union Österreich verpflichtet: Seit dem Vorjahr liefert man auch Topqualität aus der Bierhochburg Belgien in die Alpenrepublik.
„Auch hierzulande steigt die Nachfrage nach außergewöhnlichen, hochwertigen Spezialitäten aus diesem Kernland der Braukunst“, erzählt Liebl. Mit dem Abteibier Affligem werde man dieser mehr als gerecht. Unter den mehr als 1.000 belgischen Biersorten sticht das Abteibier mit einer zweiten Gärung hervor. Das Belgian Style Ale mit 6,8% Alkohol ist in Österreich in zwei Sorten erhältlich – Affligem Blonde und Affligem Double – und wird auch am Craft Bier Fest in Linz vertreten sein.
Trend zu edlen, exklusiven Spezialitäten hält an
„Kleine, feine, exklusive Biere abseits des Mainstreams finden immer mehr Anhänger – wie man auch am fast weltweiten Trend ‚Craft Beer‘ sieht. Durch unsere Spezialitäten-Manufaktur in Kaltenhausen oder durch das belgische Abteibier Affligem haben wir die Möglichkeit, mit außergewöhnlichen Bierkreationen aufzuzeigen – und leisten damit einen wertvollen österreichischen Beitrag zur Bierkultur und ihrer beachtlichen Vielfalt“, meint Markus Liebl abschließend.
Fotocredit: Brauunion Österreich