Die CulturBrauer haben mit dem Austrian Lager erstmals ein gemeinsames Bier gebraut.
Was passiert, wenn sich die CulturBrauer, acht „Bierspinner“, wie sie scherzhaft sagen, an einen Tisch setzen mit dem Plan, ein gemeinsames Bier zu kreieren? Das gibt erst einmal viel Diskussionspotential, sind die Herren doch alle Profis auf dem Gebiet und weisen gemeinsam knapp 4000 Jahre Erfahrung in der Herstellung des edlen Gerstensafts auf. Heinz Huber, Geschäftsführer der Mohrenbrauerei: „Wir haben nächtelang leidenschaftlich diskutiert. Der Prozess alleine war schon sehr spannend. Das Ergebnis ist es noch viel mehr.“
Vor rund einem Jahr saß man zum ersten Mal zusammen, um zu besprechen, wie so ein gemeinsames Bier aussehen könnte. Dabei herausgekommen ist nun ein außergewöhnliches Lagerbier namens Austrian Lager. Dass das etwas Besonderes ist, steht außer Frage. Ist es doch das erste Mal in Österreich, ja in Europa, dass sich Bierbrauer mehrerer Brauereien zusammenfinden und an einem Strang ziehen, gemeinsame Sache machen.
Vorgestellt wurde das Austrian Lager jüngst bei der Gault&Millau Genussmesse. Spitzenköche wie Konstantin Filippou und Andreas Döllerer sind Fans erster Stunde.
Das sind die CulturBrauer
Acht Bierbrauer aus unabhängigen österreichischen Privatbrauereien von Vorarlberg bis Niederösterreich, das sind die CulturBrauer. Karl Schwarz (Privatbrauerei Zwettl), Seppi Sigl (Trumer Privatbrauerei), Klaus Möller (Privatbrauerei Hirt), Karl Trojan (Bierbrauerei Schrems), Ewald Pöschko (Braucommune in Freistadt), Josef Rieberer (Brauerei Murau), Heinz Huber (Mohrenbrauerei) und Hubert Stöhr (Brauerei Schloss Eggenberg) heißen die acht Herren, die für das Austrian Lager verantwortlich zeichnen.
Seppi Sigl, aktueller Sprecher der CulturBrauer: „Wir sehen es als unsere Verantwortung, die Bierkultur in unserem Land voranzubringen, wir sind die Fahnenträger für Vielfalt und Qualität und zeigen mit dem Austrian Lager, was alles möglich ist. Außerdem sind wir eine eingeschworene Gruppe. Die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht und wir freuen uns, wenn sich diese unsere Begeisterung auf die Konsumenten überträgt.“
Gestatten? Das Austrian Lager
Die erste Edition des Austrian Lager wird in der Braucommune in Freistadt eingebraut. Unter Verwendung von Mühlviertler Hopfen der Sorten Aurora, Perle und Tradition sowie den heimischen Malzsorten Wiener, Pilsner und Karamellmalzsorten. Das Bier ist unfiltriert, der Schaum nicht rein weiß, sondern leicht cremefarben. Das kommt von der Vielzahl an Malzen, erklären die Bierbrauer. Optisch besticht das Bier durch kräftig rötliche Kupferfarbe. Das Bier hat 12,8° Stammwürze und 5,4 Vol. % Alkohol.
Beim Design hat man sich für eine braune Flasche im Retrostil entschieden. Ein hippes Design, wie es bei Craft Bieren heute üblich ist, hätte nicht gepasst, sind sich die Bierbrauer einig. Fast 4000 Jahre Erfahrung verlangen ein zeitloses Design. In Fässern gibt es das Austrian Lager übrigens nicht. Warum? Um mit dem ersten Sinn, dem Auge, zu erkennen, dass man es hier mit etwas ganz Besonderem zu tun hat.
Ein Bier für die Gastronomie
Bereits jetzt kann man das Austrian Lager in der Essgalerie in Flachau, im Paradoxon in Salzburg und im Innovation In’s Haas in Wels genießen. Austrian Lager passt in die Sterne- und Hauben-Gastronomie ebenso wie in trendige Vegan-Restaurants oder Ethno-Lokale mit würzigen Gerichten. Es harmoniert mit bürgerlicher Küche, passt etwa zu Wild oder Fisch.
Der Vertrieb erfolgt durch Wagner in Gmunden. Das Bier ist nicht im Handel erhältlich, sondern ausschließlich der Gastronomie vorbehalten. Kleiner Tipp am Rande: Wer schnell ist, hat die Möglichkeit, in den Shops der Brauereien die eine oder andere Flasche zu ergattern. Jede der acht Privatbrauereien hält 20 Kisten für den freien Verkauf bereit. First come, first serve. Wir machen uns dann mal auf den Weg.