Creo: Schilcher und Wogowitsch´ neues Fine Dine Juwel!

Dominik Köhler

Die Gastgeber Chris Schilcher (l.) und Franz Wogowitsch ©Creo

Die Geschichte des kleinen Paradies in Wien ist endgültig zu Ende geschrieben. Macht aber nichts, denn an selber Adresse eröffnen die Szenegastronomen Chris Schilcher und Franz Wogowitsch das Fine Dine Restaurant Creo. Gastro.News besuchte das Juwel im 8. Bezirk einen Tag vor der Eröffnung.

Das kalte Herz, es pocht wieder. Pumpt fleißig und erweckt das totgeglaubte Lokal in der Blindengasse Nummer 3. zurück zum Leben. Verantwortlich dafür zeigen sich die stadtbekannten Gastronomen Chris Schilcher (krypt.) und Franz Wogowitsch (Die Burgermacher), die mit dem Creo ein Konzept präsentieren, das für Wiener Verhältnisse durchaus ungewöhnlich anmutet. Speisekarte gibt es hier nämlich keine. Die Gäste bestellen nach dem „Was darf es NICHT sein“-Prinzip und lassen sich auf eine kulinarische Reise entführen, die allerhand Überraschungen birgt. Eingeladen zum Pre-Opening Dinner wagen wir den Schritt ins Ungewisse und schicken sowohl Sommelier Julian Rott als auch Küchenchef Emiliano Bosi unser Vertrauen voraus. Enttäuscht wurde dieses freilich nicht. Bei Kerzenlicht, entspannten Smooth-Jazz Klängen und einem unfassbar bemühten Service beginnt der Abend mit einem Rindercarpaccio samt Kapernbeeren und Radieschen. Herrlich! Gefolgt von frittierten Austernpilzen in Kürbiscremesuppe, die sich aromatisch nicht zurückhält und die Raffinesse des Küchenchefs wunderbar subtil kundtut. Viele Stunden lang genießen wir Pasta, kurz gebratenes Beiried auf wildem Brokkoli, bis hin zu einer Sachertorte 2.0. Mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten.

Neu trifft alt in denkmalgeschützem Ambiente

Offener Küchenbereich in Wiens neuem Fine Dine Restaurant ©Culinarius

Der Mannschaft hinter den Pfannen und Töpfen kann man im Restaurant Creo übrigens ungeniert auf die Finger schauen, denn wie in der modernen Gastronomie zuletzt üblich, ist auch hier ein offener Küchenbereich zu finden. Den Gästen gefällts, genau wie die einladende Bar im Eingangsbereich des Restaurants. „Wir haben das ehemalige kleine Paradies in kurzer Zeit neugestaltet. Alles anders zu machen ist dabei aber nicht in Frage gekommen. Die denkmalgeschützen Holzvertäfelungen sind unberührt und ein idealer Kontrast zu den modernen Kunstwerken die wir von Freunden im Lokal ausstellen. Dazu sorgt das gemütliche Mobiliar für Behaglichkeit und lädt dazu ein, den ganzen Abend bei uns zu genießen“, so Gastgeber Schilcher. Der auf die Frage, ob in Zukunft eine Karte angeboten wird, ergänzt: „Wir haben ein Konzept für das Creo entwickelt an dem wir festhalten, selbst wenn die Gäste gerne à la carte bestellen. Das macht den Unterschied, die Spannung und Erfahrung bei uns aus. Wir bringen einen neuen Twist in die Wiener Gastronomie.“

Küchenchef Emiliano Bosi ©Creo

Ausgezeichnete Weine und krypt.-Cocktails im Creo

Neben den Gerichten von Küchenchef Bosi ist es vor allem die Weinbegleitung des Abends, die die Zeit im Creo unvergessen macht. Dafür verantwortlich zeigt sich Sommelier Julian Rott, der immer wieder persönlich präsentiert und erklärt, warum die erlesene Auswahl im Glas die jeweiligen Gerichte perfekt abrundet. Und für alle, denen der Sinn eher nach klassischen Drinks steht, bietet die neueröffnete Wirkungsstätte von Schilcher und Wogowitsch ein paar ausgewählte krypt.- und Classic-Cocktails. Vom White Negroni bis zum Mai Tai ist auch hier für jeden Geschmack etwas dabei, aber das ist ein Genuss, reserviert für eine andere Nacht. Am Ende sind die Kerzen runtergebrannt und auch Dessert samt Süßwein ihrer Bestimmung zugefügt. Schön wars, und die Stunden vergingen dank bester Gesellschaft, ausgezeichnetem Essen und entspannter Atmosphäre in Wohlfühl-Ambiente wie im Flug. Der nächste Besuch ist bereits geplant.

Creo
Adresse: Blindengasse 3, 1080 Wien
Website: Creo

Das Team im Barbereich einen Tag vor der offiziellen Eröffnung ©Culinarius