Wien (Culinarius) – Früher noch galt Arbeitskleidung einzig und allein dem Schutz der Mitarbeiter, heute ist sie ein lebendiges Marketing-Instrument und Aushängeschild für Unternehmen geworden. Richtig gemacht sorgt sie für die Festigung des Images und den Transfer der Unternehmensphilosophie – allerdings nur, wenn man bei der Gestaltung und Auswahl Geschmack beweist und grobe Fehler vermeidet. Mit 5 einfachen Tipps erklärt Andreas Toferer, Geschäftsführer der marktführenden Toferer Textil GmbH bei alpiner Mitarbeiterbekleidung, wie Sie Ihre Corporate Fashion am effektivsten gestalten.
#1: Kaufen Sie Mitarbeiterbekleidung, nicht Arbeitskleidung
Das Wichtigste vorweg: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Im Entscheidungsprozess um die richtige Arbeitskleidung ist es absolut relevant, die eigenen Mitarbeiter vom Außenauftritt zu überzeugen. Dies gelingt am besten im Dialog: Vor allem langjährige Angestellte wissen, was die Kleidung im Arbeitsalltag aushalten muss und was den Tragekomfort erhöht. „Mitarbeiter tragen die Kleidung täglich am Körper, deshalb müssen sie sich in ihr wohlfühlen – und das hat nicht nur mit dem Material zu tun, sondern auch mit der Optik. Sind die Mitarbeiter von ihrem Outfit überzeugt, werden sie zu Markenbotschaftern, die die Werte Ihres Unternehmens nach außen transportieren“, so Andreas Toferer. „Viele Mitarbeiter unserer Kunden tragen unsere Kleidung auch privat und sorgen so für einen zusätzlichen Werbeeffekt für unser Unternehmen. Manche rufen uns sogar an und fragen, ob sie die Stücke auch kaufen können.“
#2: Beweisen Sie Mut zu Design
Bevor neue Arbeitskleidung bestellt wird, sollte man sich Gedanken über Gestaltung und Umsetzung machen. Profi-Grafiker „übersetzen“ die Unternehmenswerte in kreative Prägungen, Muster, Lasergravuren, Stick, Strass oder Druck. „Neben der Qualität des Stoffes ist die individuelle Gestaltung der wichtigste Faktor. Sie stärkt Ihren Wiedererkennungswert und hilft Ihnen, Ihren USP zu visualisieren. Außerdem prägt die individuelle Gestaltung auch das Selbstverständnis Ihrer Mitarbeiter“, so Andreas Toferer. Der Kreativität sind in der Umsetzung kaum Grenzen gesetzt: „Erlaubt ist, was ins Bild passt, also auch knallige Farben oder große Motive, solange sie das Image Ihres Unternehmens wiederspiegeln. Lassen Sie sich umfassend beraten, bevor Sie eine Entscheidung treffen“, empfiehlt der Salzburger.
#3: Haben Sie keine Angst vor heiklen Materialien
Häufig kommt es vor, dass herkömmliche Arbeitskleidung bereits nach einer Saison ausrangiert wird. Schuld ist oftmals die falsche Materialwahl für den tatsächlichen Bedarf. Das A&O bei der Auswahl des richtigen Stoffes ist somit die ausführliche Bedarfserhebung: „Wichtig ist nicht nur die Qualität des Materials, es muss vor allem abgeklärt werden, wie die Kleidung eingesetzt wird“, so der Textilexperte. „Entscheidend ist da häufig die Branche, die mechanische Belastung oder auch der Umstand, ob der Mitarbeiter im Freien oder in geschützten Räumen arbeitet. Das heißt aber nicht, dass man bei Mitarbeiterkleidung nur robuste Stoffe auswählen darf. Sehr gängig sind neben Polyester auch Materialien wie Wolle oder Leinen. Richtig eingesetzt sind gerade heikle Stoffe der Schlüssel zur gelebten Individualität“, stellt Toferer fest.
#4: Platzieren Sie das Logo passend
Wo und wie groß darf ein Logo eigentlich sein? Für viele Unternehmer die Gretchenfrage bei hochwertiger Mitarbeiterbekleidung. Schließlich soll die Marke präsent sein, gleichzeitig darf der Mitarbeiter nicht zur wandelnden Werbewand mutieren. Was die Größe und die Platzierung angeht, gibt es keine allgemeingültige Regel – viele Unternehmen fühlen sich jedoch sicherer, wenn das Logo eher klein gehalten wird, allerdings: „Man kann ruhig kreativ und mutig sein, solange sich die Mitarbeiter damit wohlfühlen. Um zu vermeiden, dass das Logo auf der Kleidung zu plakativ wirkt, gibt es Tricks in der Fertigung. Zum Beispiel kann man nur die Outlines sticken“, erklärt Toferer, „Aufmerksamkeitsstarke Orte für das Logo sind dabei nicht nur Brust oder Oberarm, sondern auch der Rücken sollte in die Überlegungen miteinbezogen werden.“
#5: Verkörpern Sie Ihre (Unternehmens-)Kultur
Grundsätzlich gilt: Nur Mut zum Außergewöhnlichen. „Arbeitskleidung darf und soll die Kultur des Standortes und des Unternehmens wiederspiegeln – das vermittelt ein kongruentes Gefühl und schafft Vertrauen beim Kunden“, so Toferer. Ein gutes Beispiel sind Tourismus-Unternehmen im Westen Österreichs, die ihre Mitarbeiter bewusst mit traditionellen Materialien in moderner Umsetzung ausstatten. Know-how verpackt mit einer ordentlichen Portion Design und Kreativität ergibt Kollektionen, die der Kunde auf den ersten Blick einer hippen Alpenregion zuordnen kann.