Während in Vorarlberg mit einem kühlen Bier im Schanigarten angestoßen wird, führt der Weg im Osten Österreich zurück in den harten Lockdown. Das sagen die Fachgruppenobmänner der Gastronomie Mario Pulker und Peter Dobcak zu den möglichen Corona-Verschärfungen.
Den Osten Österreichs erwarten harte Verschärfungen der Corona-Maßnahmen. Die Gastronominnen und Gastronomen müssen ihre bereits geschmiedeten Pläne zur Öffnung der Schanigärten ein weiteres Mal ad acta legen und hoffen, dass alles irgendwann einmal wieder besser wird. Die Fachgruppenobmänner der Gastronomie der Wirtschaftskammer Mario Pulker und Peter Dobcak sind sich indes einig: Eine Perspektive muss her!
Nerven liegen blank
Während in Vorarlberg erste Öffnungsschritte der Gastronomie bereits stattgefunden haben (Gastro News berichtete) hat sich die Lage in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland verschlechtert. Jede Form der Gastro-Öffnungen wurde vorerst abgesagt. „Was bleibt ist die Unsicherheit in der Branche. Denn wieder ist ungewiss wie es für die heimischen Gastronominnen und Gastronomen weitergeht. Wir hören dauernd, dass wir die Umstände ertragen können. Aber wir haben keine Wahl. Das zehrt an den Nerven, genau wie an der Moral. Natürlich ist uns bewusst, dass auch die Bundesregierung keine Kristallkugel besitzt um die Zukunft vorherzusehen, aber wir brauchen jetzt eine klare Perspektive. Auch wenn diese schmerzt. Mein dringender Appell lautet daher: Weg mit der Karotte und bitte endlich mit der Wahrheit auf den Tisch. Auch wenn diese eine Öffnung im Mai prognostiziert“, so Peter Dobcak, Gastro-Obmann der WKO in Wien.
Worst Case Szenario
Auch Mario Pulker, Fachverbandsobmann der Gastronomie der Wirtschaftskammer Österreich fordert eine klare Perspektive für die heimische Gastronomie: „Wir sind ja nicht komplett realitätsfremd. Der Weg im Osten Österreichs geht in den nächsten Lockdown. Und das bei geschlossener Gastronomie. Wir können demnach nicht der ausschlagende Treiber für das Infektionsgeschehen sein. Das Problem liegt im privaten Bereich. Würden sich die Menschen im sicheren Umfeld der Gastronomie treffen, hätte das einen positiven Effekt auf die Corona-Infektionszahlen. Wir brauchen jetzt ein Worst-Case-Szenario für die Branche um Klarheit zu schaffen. Wichtig ist ein definiertes Datum einer spätest möglichen Öffnung der Gastronomie auch im Osten Österreichs. Bis dahin müssen natürlich die Finanzhilfen angepasst werden.“
Zurück in den Lockdown-Modus
Aber die Prognose steht schlecht. Das öffentliche Leben im Osten Österreichs wird erneut runtergefahren und auf das Nötigste beschränkt. Für die Gastronomie bedeutet das weiter mit Take Away und Lieferservice Umsätze zu generieren. Obwohl durch die angekündigte Ausgangsbeschränkung fraglich ist, ob die vorhandenen Konzepte in der bereits bestehenden Form unverändert fortgesetzt werden können.