Bundeskanzler Sebastian Kurz teilt im Zuge einer Pressekonferenz am 22. März 2021, den Ernst der Corona-Situation im Osten Österreichs mit. Die Öffnung der Schanigärten ist abgesagt.
Keine Spur von Öffnungsschritten in der Corona-Krise. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat bereits anklingen lassen, was nun traurige Realität wurde. Die Wiederbelebung der Schanigärten ist nur dann möglich, wenn das Infektionsgeschehen weitere Lockerungen rechtfertigt. Das ist im Moment nicht der Fall. Insbesondere die Lage in Wien und dem Osten Österreichs hat sich in den vergangenen zwei Wochen zugespitzt. Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz der Bundeshauptstadt bei 314 (Stand 22.03.2021). Zu hoch. Auch Niederösterreich (258) und das Burgenland (259) gehören zu den zurzeit am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Bundesländern. „Wir wollen so schnell wie möglich die geschlossenen Branchen wieder öffnen. Aktuell ist es aber unrealistisch ein genaues Datum zu nennen. Die Durchimpfung bis Ende April wird aber ein Meilenstein in der Entwicklung des Infektionsgeschehens sein. Ich rechne mit weiteren Öffnungsschritten noch deutlich vor dem Sommer, darüber werden wir uns in den kommenden Wochen beraten“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Aber die Lage im Osten Österreichs ist ernst.
Regionale Unterschiede
Die Gastronominnen und Gastronomen der Bundeshauptstadt müssen sich also ein weiteres Mal in Geduld üben. Denn im Gespräch zwischen dem Bundeskanzler und den Landeshauptleuten Ludwig (W), Mikl-Leitner (NÖ) und Doskozil (Brgl.) konnte keine Lösung gefunden werden. Die drei Landeshauptleute stehen stark hinter der raschen Öffnung der Gastronomie, Bundeskanzler Kurz und Gesundheitsminister Anschober sind dagegen. Daher wurde ein eigener Gipfel für den Osten Österreichs angekündigt, der schon in den kommenden Tagen Klarheit schaffen soll. „In den östlichen Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland steigt die Zahl an Corona-Neuinfektionen. Insbesondere die britische Variante breitet sich rasant aus. Das ist ein Problem. Daher haben wir uns heute auf einen eigenen Corona-Gipfel für den Osten Österreichs verständigt“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Diese Faktoren sind ausschlaggebend
Für den weiteren Umgang mit der Corona Krise wurden folgende Richtwerte definiert: Die Auslastung der Intensivbetten des jeweiligen Bezirks, die Höhe der 7-Tage-Inzidenz und die Durchimpfungsrate der Bevölkerung im Alter von 50 Jahren oder älter. Fest steht auch, dass bei einer 7-Tage-Inzidenz von 400 oder höher Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in den betroffenen Regionen folgen. Diese werden in Abstimmung mit dem Gesundheitsminister definiert. „Das Wichtigste ist es, die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Daher werden wir in den kommenden Tagen mit dem Gesundheitsminister in Gespräche treten, um über das weitere Vorgehen in der Bundeshauptstadt zu entscheiden“, so Bürgermeister Michael Ludwig abschließend.