Inmitten des UNESCO Weltkulturerbes Neusiedlersee hat sich Winzer Christoph Hess seinen Traum von einem eigenen Weingut erfüllt, den er bereits als Kind anstrebte.
Die Trauben für die unverwechselbaren Weine von Christoph Hess wachsen auf rund sechzehn Hektar Weingartenfläche, teils gepachtet, teils im Familienbesitz und teils im Eigenbesitz. Aktuell sind es achtundzwanzig verschiedene Weingärten in elf verschiedenen Rieden.
Von Neusiedl nach Neuseeland und zurück
1952 haben Christophs Großeltern mit dem Weinbau begonnen. Ihre drei Hektar führten sie, wie damals üblich, im Nebenerwerb. Ebenso sein Vater, der die Weinbaufläche nach und nach auf 0,5 Hektar reduzierte, den der Sohn 2008 übernahm. Christophs Leidenschaft für den Wein war bereits in Kindesjahren ersichtlich, als er als kleiner Junge stets mit Freude bei der Ernte mit dabei war. Einige Jahre später entschied sich Christoph für die Weinbauschule Klosterneuburg, wo er nach eigenen Angaben viel gelernt, viele Freunde gefunden und viel Spaß gehabt hat. Danach zog es ihn von seiner Heimat Neusiedl quer über den Erdball nach Neuseeland. Seine dort erlebten Erfahrungen und sein bei namhaften Betrieben in Österreich erlerntes Wissen lässt er nun in seinem eigenen Weingut einfließen.
13 Mal von Hand bearbeitet
Christoph Hess ist stolz darauf, dass er seine Weingartenfläche stetig steigern konnte, auch als er sein Weingut noch nicht im Vollerwerb führte. Seit 2019 kümmert er sich mit aller Konzentration und Hingabe um seine 64.000 Reben. Jede Rebe wird im Jahreszyklus rund dreizehn Mal von Hand bearbeitet. Typisch für das nördlichen Burgenland, in dem die Trauben von Christoph Hess wachsen, sind die vielen verschiedenen Sorten, die im kleinen Ausmaß ausgepflanzt wurden. Dafür sind die Weingärten schon älter und gut verwurzelt. Diesen riesigen Vorteil kann der Vollblutwinzer im warmen, trockenen pannonischen Klima gut ausnützen.
Bodenständig, geradlinig & konsequent…
So lässt sich der Winzer Christoph Hess gut beschreiben, aber auch seine Weine. Im Weingarten arbeitet er nach den Richtlinien der Integrierten Produktion. Das bedeutet, dass die Auswahl an Pflanzenschutzmitteln stark eingeschränkt ist. Jede Behandlung wird begründet und natürlich aufgezeichnet. Außerdem muss man dabei immer auf die Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit und den Nutzen achten. Freiwillig verzichtet Christoph Hess noch auf den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden. Darüber hinaus sind alle Weine seit dem Jahrgang 2018 vegan. Erhältlich sind diese über den Onlineshop!
300 Sonnentage im Jahr
Die viele Sonne, der positive Einfluss des Neusiedlersees und der trockene Wind im Sommer sind wunderbare klimatisch Bedingungen, die für die Einzigartigkeit der Weine sorgen. Beim Weißwein bekommt die Maische je nach Sorte ein paar Stunden Maischestandzeit. Nach der sanften Pressung kann der Most im Stahltank für zwei bis drei Tage ruhen, dann folgt die Gärung. Nach zwei bis drei Wochen ist der Wein fertig vergoren und darf ruhen. Je nach Geschmack und Stil beginnt der Winzer mit der Klärung, dann wird gefüllt. Nur die Weine für den „Am See Weiß“ dürfen für ein Jahr in einem Holzfass ruhen. Der Rotwein bleibt normalerweise zwei bis drei Wochen auf der Maische. Danach kommt der fertig vergorene Wein entweder in Stahltanks oder Barriquefässer zum weiteren Ausbau.
Weingut Christoph Hess
Hauptplatz 35
7100 Neusiedl am See
Weiter südlich im Burgenland widmet sich Familie Leeb dem Apfel in all seinen Variationen. Mehr dazu HIER!