Bei Starkoch Jamie Olivers Restaurantketten geht es in letzter Zeit drunter und drüber. Nach 12 Lokalschließungen bei der Kette Jamie’s Italian in Großbritannien und dem Verkauf der Barbecoa Restaurants nennt der CEO der Jamie Oliver Group Jon Knight die gemachten Fehler.
Bei der Casual Dining Show – einer bekannten Gastronomiemesse in London – sprach Knight über die Fehler, die zum Versagen der Restaurants geführt haben und was man tun möchte, um wieder Aufwind zu bekommen. Begonnen hat das Übel an einem eigentlich guten Punkt, denn nach den ersten fünf Jahren mit durchgängigem Wachstum ist man leichtfertig und überheblich geworden, so der CEO.
Kritik an sich selbst – und den Vorgängern
Zwar räumte Knight Fehler ein, sparte aber auch nicht mit Kritik an seinem Vorgänger Simon Blagden, der die Firma immerhin bis zum letzten Jahr geführt hat. Als Probleme gab er an, dass Jamie’s Italian „den Konkurrenzkampf nicht bemerkt hat oder zumindest nicht wie sich dieser entwickelt“.
Man hatte sich zwar zu lange auf dem Erfolg ausgeruht, aber eines der Hauptprobleme war der fehlende Kontakt zu Jamie Oliver selbst. Denn der Spalt zwischen Olivers TV-Shows und Büchern zu den eigentlichen Gerichten wurde zu groß, weshalb sich die Gäste immer schwerer mit der Kette identifizieren konnten.
Die Knackpunkte waren 2016 und 2017, denn ab hier wurde der eklatante Unterschied in der Führung der Firma in Großbritannien und der internationalen Ableger sichtbar. Diese haben sich weiterentwickelt, während die Mutterfirma an Stillstand litt, so Knight.
Lösung im Blick
Doch nun sei man gereift und habe einen Plan den Karren wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Der CEO meinte es wurden bei den Schließungen der Lokale die richtigen Entscheidung getroffen und damit sei der Weg zu besseren Zeiten geebnet. „Wir denken da draußen gibt es immer noch viel Sympathie für Jamie und was wir nun tun müssen, ist diesen Punkt mit unserem wieder zusammenzuführen“, so Knight abschließend.
Update: Nun meldete sich auch Franchisenehmer Roy Zsidai zu Wort und korrigierte fälschliche Informationen.