Er wollte als Kind Priester und Leichenbestatter werden. Sein Schauspiel-Studium hat sich Martin Leutgeb dann aber als Schaufenster-Dekorateur finanziert. Bekannt wurde der Tiroler durch Charakterrollen in Serien wie Tatort, Schnell ermittelt und Cop Stories. Gastro News Wien traf den Dancing-Star zum Lunch in der Labstelle und sprach über Backgammon, Fast Food und Sachertorte.
Martin Leutgeb schlendert gemütlichen Schritts zu unserer Verabredung in die Labstelle. Er ist eine auf Anhieb einnehmende Persönlichkeit. Oft wird er, wie in einigen Tatort-Folgen, als Bösewicht gecastet. Eine Rolle, die man dem 52-jährigen Tiroler mit der markanten Stimme und dem freundlichen Blick gar nicht so zutrauen würde. „Aber ich kann auch ganz anders“, sagt er mit finsterer Mine – wobei sich sein Antlitz in sekundenschnelle wieder lichtet.
Ich gehe immer fremd
„Ich wohn im 10. Bezirk, aber ich geh eigentlich immer fremd“, lacht Leutgeb. Kulinarisch fremd meint er. „Im 10. spiel ich nur Backgammon. Und dazu raucht man Shisha, das hab ich in Antalya kennengelernt. Ich hab da bei mir gleich eine Shisha-Bar. Es hat einige Zeit gedauert, um dort angenommen zu werden. Jetzt spiel ich mit einem Serben, mit dem ich mich bei Facebook verabrede. Er gewinnt leider meistens, weil er dauernd Würfelglück hat“ (spielt kurz den Verärgerten).
Laben in der Labstelle
Martin ist regelmäßig zu Gast in der Lastelle, er ordert kalt geeiste Gurkenschale und Moussaka. „Das ist hier großartig, musst du unbedingt kosten.“ Er wird recht behalten, für mich gibt’s übrigens Fish & Chips. Der Kabeljau kommt nicht paniert, sondern in einem knusprigen Teig, die Chips entpuppen sich als selbst gemachte dicke Pommes. Dazu klassisches Erbsenpüree – schmeckt gut und erfreut das Auge.
Fast Food & Sachertorte
„Mediterrane Küche mag ich gern, auch eine Pizza kann köstlich sein.“ Leutgeb stillt seinen Hunger auch mit Fast Food, hin und wieder gibt er sich auch mal – „da hab ich kein schlechtes Gewissen“ einen Burger beim McDonald’s. Prinzipiell legt der Dancing-Star, der „viel zu früh rausgeflogen ist, aber das lag auch an Stefan Petzner“ Wert auf gutes Essen. Fleisch und Eier kauft Martin stets in Bio-Qualität. „Wein gerne, wenns zum Essen passt. In letzer Zeit immer mehr Veltliner, der ist bei uns spitze. Beim Roten mag ich nichts, was so nach Barrique schmeckt. Sonst muss ich gestehen, bin ich Teetrinker. Ich muss dann eh gleich zum Schönbichler. Ohne meinen Jasmin-Tee kann ich nämlich nicht leben.“Er sei eigentlich beim Essen nicht schwer zufrieden zu stellen, „nur wenn man mir irgendetwas für das Goldene Kalb verkauft wird und das ist einfach nix, ärgere ich mich schon.“ Was ist denn des Mimen Lieblingsgericht? „Wenns ein Tiroler Gröstl gibt, lass i alles liegen und stehen. Und für die Sachertorte mit Schlag im Alten Jägerhaus geh ich sogar in den Prater,“ lächelt er zum Abschied und schlendert gemütlich Richtung Teehandlung Schönbichler.
Restaurant Labstelle
Mo – Do: 11.30 bis 00.00
Fr: 11.30 bis 02.00
Sa: 10.00 bis 02.00
Lugeck 6
1010 Wien
www.labstelle.at
Altes Jägerhaus
Mi – So: 10.00 bis 23.00
Freudenau 255
1020 Wien
www.altes.jägerhaus