Das Traditions-Café Ritter in Wien Ottakring ist in finanzieller Not. Denn der seit 1907 bestehende Gastronomiebetrieb ist insolvent.
Die Gastro-Insolvenzen nehmen auch im noch jungen Jahr 2021 keine Ende. Diesmal trifft es das berühmte Café Ritter in der Ottakringer Str. 117, im 16. Wiener Gemeindebezirk. Schuld an der finanziellen Misere ist der durch Covid-19 verursachte Umsatzeinbruch seit März 2020. Beschäftigt werden 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die nun um ihre berufliche Zukunft bangen müssen, denn ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien wurde eröffnet. Um die Fortführung des Betriebs wird gekämpft.
Schlüsselfaktor Wiedereröffnung
Im Jahr 2016 wurde das Café Ritter von der Lokalbesitzerin Martina Postl komplett saniert. Ziel war es das Traditionshaus wiederzubeleben um gestärkt und voll Zuversicht in die Zukunft zu schreiten. Dann kam Corona und der Traum von der strahlenden Zukunft platzte. Aufgeben kommt allerdings nicht in Frage. Nach dem derzeitigen Finanzplan ist eine Wiedereröffnung ab Mitte März 2021 geplant. Das ist jedoch von den weiteren behördlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie abhängig. Gelingt die Wiedereröffnung ist eine Weiterführung des Betriebs nicht ausgeschlossen.
Ungewisse Zukunft
Ein Sanierungsplan soll helfen die Krise zu überstehen. Dieser soll mit den Umsätzen finanziert werden, die aus der Fortführung des Betriebs erwirtschaftet werden. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung als auch die entscheidende Sanierungsplantagsatzung finden am 21.04.2021 statt. Betroffene Gläubiger können Ihre Forderungen bis zum 07.04.2021 am Handelsgericht Wien anmelden.
Quelle: KSV1870