Wien (Culinarius/OTS) – Als Riesenerfolg ging am Samstag die Veranstaltung Kruste&Krume über die Bühne. 8500 KonsumentInnen besuchten das Brotfestival im Wiener Kursalon Hübner , der zeitweise aus allen Nähten zu platzen drohte. „Ich bin überwältigt, glücklich und erschöpft.“, lacht Organisatorin Barbara van Melle.
29 Bäcker aus ganz Österreich hatte van Melle ausgewählt. Ausschließlich Betriebe, die handwerklich arbeiten, ohne Zusätze, nach alten Rezepten und mit regionalen Zutaten. Diese Auswahl war gar nicht so einfach, denn in den letzten Jahrzehnten haben sich chemisch angereicherte Backmischungen, Convenience-Produkte und schnelle Rezepte im Land breitgemacht. Wissen und handwerkliches Können sind vielerorts verschwunden. Auch, weil die Konsumenten wenig Wertschätzung dafür überhatten.
Dass die Sehnsucht nach echtem, wirklich gutem Brot dennoch vorhanden ist und wieder wächst, spürte Barbara van Melle allerorts. Nicht zuletzt, als sie für ihr Buch „Der Duft von frischem Brot“ recherchierte. Im Januar 2016 brachte sie die besten Bäcker des Landes zu einem ersten Brotfestival zusammen, am 18. März 2017 führte sie den Event noch umfangreicher, aufwändiger und professioneller durch. Von Barbara van Melle stammt nicht nur die Idee für das Bäcker-Fest, sondern sie plante es auch in Alleinregie, organisierte es, und trug schliesslich auch das wirtschaftliche Risiko. Neben einem Brot-Markt mit den spannendsten Bäckern aus allen Bundesländern gab es auch Backworkshops, auf der Bühne eine moderierte Backshow zu 12 toll aufbereiteten Themenblöcken und nicht zuletzt einen Brotwettbewerb für Private und Profibäcker, zu dem mehr als 100 unterschiedliche Brote eingereicht und von einer Expertenjury bewertet wurden.
Auch van Melles soziales Engagement wurde umgesetzt: junge Flüchtlinge, die unbegleitet nach Österreich gekommen waren, bereiteten „Glücksbrote“ nach einem alten afghanischen Brauch zu. Die Spenden-Einnahmen dafür in der Höhe von knapp 2.500 Euro werden nun zur Finanzierung von Deutschkursen für diese jungen Menschen verwendet.
Die Ideen und Anliegen der Organisatorin „gingen auf“. Über allem aber strahlt die riesige Zahl der 8.500 BesucherInnen. Warum der Eintritt zu dieser hochwertigen Veranstaltung frei war? „Brot ist die Grundlage unseres Lebens. Es muss für alle erschwinglich und auf breiter Basis für alle zugänglich sein. Mit dem kostenlosen Eintritt zu dieser Veranstaltung möchte ich ein klares Zeichen gegen elitäres Brotdenken setzen.“, ist Barbara van Melle überzeugt.
Neben Brot und Backwaren aus ganz Österreich waren bei Kruste&Krume auch Thum Beinschinken, Österreichische Rohmilchkäse, Räucherfische der Österreichischen Bundesforste, Bierspezialitäten der Salzburger Brauerei Stiegl, sowie eine spezielle Suppe von Heinz Reitbauer (Steirereck) zu degustieren. Das niederösterreichische Mostviertel führte den diesjährigen „Salon des Mostes“ am gleichen Tag im Kursalon Hübner durch.
Teilnehmende Bäcker:
Bäckerei Ströck, W / Bäckerei Felber, W / Bäckerei Mann, W / Bäckerei Gragger, W / Bäckerei Grimm, W / Bäckerei Felzl, W / Bäckerei Schrott, W / Bäckerei Szihn, W / Bäckerei Wannemacher, W / Bäckerei Öfferl, NÖ / Bäckerei Braun, NÖ / Bäckerei Bruckner, NÖ / Bäckerei Schmidl, Dürnstein, NÖ / Bäckerei Gerstenbauer, Hollabrunn, NÖ / Bäckerei MüllerGartner, NÖ / Bäckerei Köck, Stmk / Bäckerei Brandl, OÖ / Bäckerei Oberngruber, OÖ / Kremstaler Hofbäckerei, OÖ / Bäcker Reichl (homebakingblog), OÖ / Bäckerei Pani der Bäcker, OÖ / Bäckerei Wienerroither, K / Bäckerei Weissensteiner, K / Bäckerei Matitz, K / Bäckerei Vallant, K / Bäckerei Honeder, OÖ / Biobäckerei Itzlinger, S / Bäckerei Joast, T / Bäckerei Ruetz, T