Liebhaber von Gebackenem kommen am Namen Öfferl kaum mehr vorbei. Die familiengeführte Dampfbäckerei steht für Brot, Handsemmeln und Co., die nach allen (und alten) Regeln der Kunst hergestellt werden. Ob in unzähligen Gastronomien oder ausgewählten Feinkostläden – Öfferl’s Backwaren überzeugen vor allem mit Geschmack. Ohne Schnickschnack, aber mit viel Liebe zum Handwerk geht das Team rund um Junior Chef Georg Öfferl täglich ans Werk.
Wie wir bereits berichteten, eröffnet die Dampfbäckerei in wenigen Monaten die erste Filiale in Wien. Grund genug, um den ambitionierten Jungunternehmer, der mittlerweile als Shooting Star am Bäckerhimmel gehandelt wird, zum exklusiven Interview zu treffen.
Gibt es schon einen genauen Eröffnungstermin für die Wiener Filiale? Wann dürfen wir uns auf die erste Öfferl Filiale in Wien freuen?
Georg Öfferl: Wenn alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, dann eröffnen wir voraussichtlich Ende Mai. Derzeit befinden wir uns noch in der Einreichungsphase für die Behörden, aber natürlich wollen wir dann so schnell wie möglich mit den Umbauarbeiten beginnen. Aus einem ehemaligen Ledergeschäft soll dann unsere erste Wiener Filiale entstehen.
Wie wird das Konzept der Filiale in Wien aussehen? Gibt es Unterschiede zu den zwei bestehenden Weinviertler Bäckereien?
Georg Öfferl: Die zwei bestehenden Filialen im Weinviertel sind ein Mix aus Bäckerei und Greisslerei. In Wien planen wir zudem eine Schaubäckerei mit hauseigener Kaffeerösterei und ein Café mit 32 Sitzplätzen. Unsere Filiale soll ein gemütliches Wohnzimmer werden.
Außerdem haben wir eine Partnerschaft mit ausgewählten Landwirten, die uns mit exzellenten, Bio und Demeter Produkten beliefern. Rohmilch, Butter und Co. werden dann nicht nur in unseren Rezepten verarbeitet, es gibt sie auch pur zu probieren. Auch beim Kaffee achten wir natürlich auf Nachhaltigkeit. Vor Kurzem haben wir eine Landwirtschaft gefunden, die nicht nur ausgezeichnete Qualität liefert, sondern sich auch für die Rechte der Frauen vor Ort im Anbaugebiet einsetzt. So wird den Arbeiterinnen der Weg in die Unabhängig geebnet.
In der Wiener Schaubäckerei werden wir dann zusätzlich noch saisonale Brot Kreationen backen. Nach der Zwiebelernte beispielsweise, wird es bei uns dann saftiges Zwiebelbrot geben. Die ganze Bäckerei soll unsere Philosophie widerspiegeln und zeigen wie wir arbeiten.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Georg Öfferl aus?
Georg Öfferl: Derzeit kümmere ich mich viel um die neue Filiale. Natürlich bin ich auch weiterhin in der Backstube, aber derzeit ist mein Geschäftspartner Lukas vermehrt am backen, während ich mich um alles Organisatorische kümmere. Zum Beispiel die Entwicklung von neuen Produkten, die bei uns laufend stattfindet. Nachmittags haben wir dann oft Vertriebstermine und arbeiten weiter an unserem Konzept. Jeder Tag bringt etwas Neues mit sich – und das ist gut so!
Deine Eltern haben den Familienbetrieb lange Zeit alleine geführt. Nun hast Du zusammen mit Deinem Cousin Lukas Uhl frischen Wind ins Unternehmen gebracht. Was habt ihr verändert und wo setzt ihr auf Altbewährtes?
Wir haben alle Mitarbeiter, die bereits bei meinen Eltern beschäftigt waren übernommen. Das war uns ein großes Anliegen. Die Bäckerei und Greisslerei damals hätte sich wirtschaftlich irgendwann nicht mehr rentiert. Am Land ist es als kleiner Betrieb heutzutage sehr schwer zu überleben. Wir haben es dann mit einem überarbeiteten Konzept geschafft, in eine neue Nische zu gehen. Meine Mutter hat damals Backmischungen verwendet. Unser Ziel war es ganz bewusst zurückzugehen zum traditionellen Bäckerhandwerk – ohne Backtriebmittel und Ähnlichem. Durch die Partnerschaften mit Landwirten aus der Region können wir rein natürliche Qualitätsbackwaren produzieren.
Gab es irgendwann einen Moment, wo Du Dir gewünscht hast wieder Deinem alten Job nachgehen zu können?
Georg Öfferl: Nein, das gab es definitiv noch nie.
Weitere Informationen zur Eröffnung der Dampfbäckerei Öfferl in Wien finden Sie hier.