Bald feiert Alexandra Liberda mit ihrem Augora Fermente den dritten Geburtstag. Die Kombination aus Restaurant, eigener Produktion, Schulungsbetrieb und Greißlerei ist mittlerweile ein kulinarischer Fixstern in Wien.
Die Kunst des Fermentieren ist eine Jahrtausende alte Praxis, die heute wieder voll im Trend liegt. Alexandra Liberda hat sich vor drei Jahren mit einem sehr expliziten Konzept selbstständig gemacht, das Jahr für Jahr mehr Menschen begeistert.
Geschmackserlebnis Fermentation auf dem Teller
Selber machen ist das Credo bei all ihren Produkten von Alexandra Liberda. Auf Convenience und Zusatzstoffe verzichtet sie selbstverständlich. Im Restaurant kommen regelmäßig Hülsenfrüchte zum Einsatz, wodurch ein Großteil der Gerichte zugleich dann auch glutenfrei ist. Die Fermentation macht die Hülsenfrüchte außerdem sehr bekömmlich. Auf der täglich wechselnden Menükarte finden sich stets zwei köstliche Gerichte wie etwa eine knusprige Schweins-Stelze mit Fenchel und Bärlauch-Chimichurri sowie als vegetarische Alternative ein in Honig gebackener Feta mit denselben Beilagen. Einmal im Monat öffnet abends das Pop Up Restaurant Flora & Rauna, wo Thomas Marquart ein saisonal spannendes und geschmacklich komplexes 5-Gang-Menü zubereitet, das er als Erkundungsreise einer Terra Inkognita bezeichnet.
Essen schmeckt dann gut, wenn alle Geschmacksrichtungen vertreten sind: ein bisschen süß, sauer, salzig, bitter, adstringierend und umami.
Alexandra Liberda, Gründerin von Augora Fermente
Misos, Tempeh & Kimchi
Am spannendsten findet Alexandra Liberda am Fermentieren, dass sie einen Einblick in die große Welt der Bakterien erhält. Die studierte Archäologin nutzt den Einsatz von Bakterien, um das Essen besser zu machen und schätzt daran außerdem, dass die Produkte dadurch auch noch förderlich für die Gesundheit sind. Darüber hinaus trifft Fermentieren auch im Sinne der Nachhaltigkeit den Puls der Zeit, indem sich ganz einfach auch Überschüsse mit dieser Methode wunderbar verwerten lassen. Das Sortiment umfasst eine Vielzahl an Köstlichkeiten wie fermentiertes Gemüse, unterschiedliche Misos, Kojis, Tempeh und Saucen sowie Getränke von Kefir über Ginger Beer bis Wermut. Zu kaufen gibt es diese entweder in der Greißlerei im sechsten Wiener Gemeindebezirk oder über den Onlineshop.
Der Einsatz von Bakterien, um das Essen besser zu machen, ist von Tag zu Tag wieder aufregend.
Alexandra Liberda
Aromatischer Transformationsprozess
Fermentation ist ein Transformationsprozess, der Aromen frei setzt, die vordergründig nicht vorhanden sind. Das Lebensmittel verändert sich dadurch optisch, geschmacklich und in seiner Konsistenz und kann für wahre Geschmacksexplosionen sorgen. Der gesundheitliche Vorteil der Fermentation ist, dass das Lebensmittel quasi vorverdaut wird. Die Arbeit, die dabei von Bakterien geleistet wird, bleibt dem Verdauungsapparat nach dem Essen erspart. Das Spannende daran ist außerdem, dass so gut wie jedes Lebensmittel fermentiert werden kann. Von Joghurt bis Käse, von Brot bis Salami, von Bier bis Wein und von Kaffee bis Essig. Diese uralte Kulturtechnik mach die Produkte länger haltbar und verträglicher.
Lokal, unpasteurisiert & biologisch
Alexandra Liberda empfindet es als großes Privileg, ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf machen zu dürfen. Daher gibt sie ihr Wissen auch nicht nur in Form ihrer unterschiedlichen Produkten weiter, sondern auch in überaus interessanten Kursen. Sie möchte damit den Menschen lernen, die Dinge wieder selbst zu machen. Klein, persönlich und händisch lautet dabei die Devise mit viel Interaktion und viel Ausprobieren. Ganz nach dem Motto: Dort wo es blubbert, lebt und gärt ist es am schönsten!
Augora Fermente
Stumpergasse 1A
1060 Wien
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