Wien (Culinarius/OTS) – Österreichs Wirte haben nach Inkrafttreten der Allergenverordnung ihre Aufgaben gemacht – nachdem vor einem Jahr noch jeder fünfte Wirt säumig war, ist die Zahl der Anzeigen zuletzt stark gesunken. Vorbilder in Sachen Kennzeichnungspflicht sind die 3.500 registrierten User von FoodNotify – einer Webapplikation, mit der Wirte ihre Speisekarten gemäß der Lebensmittel-Informationsverordnung adaptieren und so alle Allergene vorschriftskonform ausweisen lassen können. Mit der kostenlosen App des Start-Ups wird die Arbeit der Gastronomen nun weiter erleichtert.
Neue Funktionen helfen Aufwand in der Gastronomie zu reduzieren
Mit dem neuen EAN-Scanner der App werden Zutaten künftig schneller und einfacher erfasst – egal ob der Benutzer on-, oder bedingt durch eine schlechte Internetverbindung – etwa bei der Bestandsaufnahme im Warenlager – offline ist. Anschließend erhält der User Informationen über Nährwerte, Allergene sowie Inhalts- und Zusatzstoffe. FoodNotify greift mittlerweile auf eine Datenbank von über 500.000 Lebensmittel zurück; auch das gesamte Metro-Food-Sortiment ist – exklusiv für Kunden der Handelskette – enthalten.
Bestellungen online am Smartphone erledigen
Seit der Kooperation mit Metro im Vorjahr, gibt es außerdem weitere Vorteile für FoodNotify-Wirte in Österreich. Kunden der Großhandelskette können ihre Bestellungen nun direkt über die Webapplikation aufgeben oder direkt im Onlineshop auf der FoodNotify-Plattform bei ihrem Großhändler bestellen. Erstmals ist es außerdem möglich, den Wareneinsatz zu berechnen. Der Gastronom kann dadurch die Preisgestaltung seiner Gerichte tagesaktuell kalkulieren und den Profit pro Portion berechnen. Mit der App können darüber hinaus Einkaufslisten erstellt und verwaltet werden. Der Wirt kann entsprechende Rechte auch an seine Mitarbeiter abgeben, weshalb theoretisch jeder im Betrieb Beschäftigte Zugriff auf die umfassenden Funktionen von FoodNotify hat.
Weiterer Ausbau für Gastronomie geplant
3.500 registrierte User sind bereits von FoodNotify überzeugt. Die Gastro-App wird deshalb kontinuierlich weiterentwickelt. Als nächster Schritt steht die Kooperation mit weiteren Handelsunternehmen an, um auch jenen Gastronomiebetrieben ein Zusatzservice anbieten zu können, die ihre Waren nicht von Metro beziehen. „Wir sehen in der Branche den Wunsch, die Lebensmitteldatenbank weiter auszubauen. Daher wollen wir auch andere Händler einladen, ihre Waren und Eigenmarken als Datensatz bei uns eintragen zu lassen“, sagt FoodNotify-Mastermind Thomas Primus, der das FoodNotify-Servicetool im März auch für alle 107 Metro-Märkte in Deutschland anbieten wird.
FoodNotify hilft Wirten im Kampf gegen die Bürokratie
Seit über einem Jahr bringt FoodNotify mittlerweile schon Licht in den Bürokratie-Dschungel der Lebensmittel-Informationsverordnung. Durch diese ist Österreichs Gastronomie seit dem 13. Dezember 2014 verpflichtet, 14 Allergene in Speisen – von Gluten über Eier bis hin zur Milch – auszuweisen. Mit der Webapplikation ist diese Kennzeichnungspflicht einfach, rasch und praktikabel umsetzbar. Das Programm ist in enger Zusammenarbeit mit der Gastronomie entwickelt worden und deshalb besonders auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. FoodNotify möchte, dass Österreichs Wirte nicht zu Verwaltern gemacht werden, sondern Wirte mit Herz für Geselligkeit und gepflegte Gastlichkeit bleiben dürfen.
Fotocredit: foodnotify