Arsenbelastung innerhalb der zugelassenen Vorgaben
Wien (Culinarius/OTS) – Arsen kommt als Verunreinigung häufig in Reis, Reiswaffeln, Fisch oder Kakao vor. Die AK hat daher 33 Lebensmittel unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt: Es wurden Spuren von Arsen in den getesteten Lebensmitteln nachgewiesen. Die Arsenbelastung war innerhalb der geltenden Höchst- bzw. Aktionswerte. „Aufgrund der Gesamtaufnahmemenge an Arsen aus Lebensmitteln ist dennoch zu empfohlen, bei der Auswahl der Lebensmittel generell auf Abwechslung und Vielfalt zu achten“, sagt AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl.
Die AK hat vom Umweltbundesamt insgesamt 33 Lebensmittelproben auf ihren Arsengehalt untersuchen und beurteilen lassen: neun Reisproben, sieben Reiswaffelproben, eine Schokoreisprobe, sechs Kakaoproben, zehn Fischproben.
Arsen liegt in unterschiedlichen chemischen Formen vor. Es kann überwiegend organisch gebunden sein wie in Fisch oder anorganisch, etwa in Reisprodukten. Problema-tisch dabei ist immer das anorganische Arsen. Hierfür gibt es seit Anfang 2016 gesetzliche Höchstwerte für Reis und Reisprodukte. Reis für Säuglingsnahrung darf noch weniger enthalten. Für Fisch gelten Aktionswerte für den Anteil an Gesamtarsen und anorganischem Arsen. Für Kakao gibt es derzeit keinen Grenzwert, nur Bewertungskriterien.
Der AK Test zeigt: Es wurde Arsen nachgewiesen – alle überprüften Lebensmittelproben – Reis, Reiswaffeln, Schokoreis, Kakao, Fisch – lagen hinsichtlich ihres Arsengehalts innerhalb der gesetzlichen Höchst- bzw. geltender Aktionswerte. Drei der neun Reisproben wurden auch vor und nach dem Waschen des Reises untersucht. „Es konnten im Rahmen dieser Untersuchung keine Unterschiede in den Konzentrationen an Arsen durch das Waschen des Reises festgestellt werden“, sagt der Konsumentenschützer.
„Der Arsengehalt in den getesteten Lebensmitteln liegt innerhalb der seit Jänner 2016 geltenden gesetzlichen Vorgaben“, so Schöffl. „Dennoch sollten die gegebenen Verzehrempfehlungen insbesondere für Reis und Reisprodukte ernst genommen werden. Die Arsenaufnahme aus den verschiedensten Lebensmitteln in Summe liegt durchschnittlich recht nahe an der Referenzgröße zur Beurteilung gesundheitlicher Auswirkungen von anorganischem Arsen. Diese liegt bei 0,3 Mikrogramm je Kilo Körpergewicht und Tag.
„Reisbasierte Gerichte, Reisgetränke oder Reiswaffeln sollten daher vor allem für Kinder nicht jeden Tag am Speiseplan stehen“, rät Schöffl. „Es wird auch empfohlen, dass Kleinkinder und Säuglinge Reisgetränke nicht trinken sollten, um die Arsenbelastung so niedrig wie möglich zu halten.“
Bei Arsen handelt es sich um ein natürliches Halbmetall, das in geringen Mengen in Gesteinen und im Boden vorkommt. Arsen wird zum Beispiel bei der Kupfer- und Bleiproduktion und der metallverbrauchenden Industrie freigesetzt. Es wird aber auch in Legierungen verwendet, etwa bei der Herstellung von Glas oder Papier. Arsen kann etwa bei Reis über den mit Arsen verschmutzten Boden oder auch über das mit Arsen belastete Wasser von der Pflanze aufgenommen oder gespeichert werden.