Wien (Culinarius) 175 Jahre ist die k.u.k. Hofzuckerbäckerei Heiner schon in Familienbesitz. Dieses Jubiläum wurde nun mit 140 Mitarbeitern in der ORANG.erie in Schönbrunn gefeiert.
„Warum gehen wir denn in den Tiergarten, ins Affenhaus?“, wurde Heiner-Chef Paulus Stuller von seinen Mitarbeitern gefragt. Dass die Jubiläumsfeier gleich neben dem Orang-Utan-Gehege in Schönbrunn abgehalten wurde, sollte freilich keine Anspielung sein. Vielmehr erwies sich die unter Kaiser-Franz-Josef I. gebaute „ORANG.erie“ in Schönbrunn als stilvoller Rahmen, um den 175. Geburtstag der 1840 gegründeten k.u.k. Hofzuckerbäckerei Heiner mit ihren 140 Mitarbeitern, aufgeteilt auf insgesamt sechs Filialen, gebührend zu feiern.
Nach einer abendlichen Privatführung durch den Tierpark wurde bei einem festlichen Abendessen – natürlich inklusive Heiner-Dessert-Variationen – und nach einem kurzen geschichtlichen Firmenrückblick Dank an die Mitarbeiter ausgesprochen. „Die Promis sind heute Sie!“, so Paulus Stuller. Jene acht Personen, die bereits seit über 25 Jahren zur „Heiner-Familie“ zählen, erhielten eine vergoldete Heiner-Kaffeetasse gefüllt mit Trüffel-Konfekt. Unter den Geehrten befand sich auch Betriebsrat Kurt Krams mit 44 Jahren Firmenzugehörigkeit sowie der Backstubenleiter Thomas Krappl mit 35 Dienstjahren. „Ich möchte noch mein 50-Jahr-Jubiläum hier erreichen“, verkündete dieser enthusiastisch.
Selbst die Eltern von Heiner-Chef Paulus Stuller ließen sich mit ihren 90 bzw. 89 Jahren die Jubiläumsfeier nicht entgehen. Walther Stuller – die vierte Generation – besucht noch heute fast täglich das Stammhaus in der Wollzeile um nach dem Rechten, vor allem aber den Mitarbeitern, zu sehen. Auch die sechste Generation, Michael Stuller, ist bereits seit mehreren Jahren in der Firma tätig und leitet seit 2013 offiziell als Gesellschafter Seite an Seite mit seinem Vater die Geschicke der k.u.k. Hofzuckerbäckerei mit ihren sechs Filialen in der Wollzeile, Kärntner Straße, Simmering – wo sich auch die Backstube befindet -, Perchtoldsdorf, Stockerau und Hernals. Abschließend gesteht Heiner-Chef Paulus Stuller nun doch: „Manchmal geht’s bei uns natürlich schon zu wie im Tiergarten. Aber nur, weil wir soviel Marzipantiere erzeugen.“
PS: Für all jene, die das Jubiläumsjahr auch kulinarisch „auskosten“ möchten, gibt es seit Mitte April in allen Filialen die sogenannte „Jubiläumstorte“, eine speziell für diesen Anlass entwickelte Eierlikörtorte mit Haselnuss-Biskuit, Schoko-Waffel-Schicht, Schoko-Mousse, Eierlikör-Creme und weißer Schokoladenglasur mit hauseigenem Eierlikör.
Fotocredit: © L. Heiner