Neue Plattform Mitarbeiter-Kollaps: Ein Hilferuf der Gastronomie!

Dominik Köhler

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Die heute online gegangene Website www.mitarbeiter-kollaps.at macht auf die Relevanz der Gastronomie als Arbeitgeber aufmerksam. Und zeigt, wie viele Existenzen in Gefahr sind!

Krawall und Remmidemmi. Während die österreichische Bundesregierung an den Öffnungsschritten für die von der Krise gebeutelten Branche arbeitet, richtet sich der Blick zunehmend Richtung Zukunft. Auf das Heute und Gestern wird dabei vergessen. Viele Betriebe stehen, durch den seit rund sieben Monate andauernden Gastro-Lockdown, kurz vor der Pleite, andere mussten bereits schließen. Dahinter verbergen sich Schicksale von tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch die Kurzarbeit und den Wegfall des Trinkgelds am Existenzminimum leben. „Wenn große Firmen aus der Industrie 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kündigung anmelden, führt der gesellschaftliche Aufschrei häufig dazu, dass die Politik um ´Schadenbegrenzung´ bemüht ist. Wenn viele kleine Betriebe ein paar Angestellte kündigen interessiert das niemanden“, so Alexandra Psichos, Obfrau Stellvertreterin der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser.

Arbeitsplätze in Gefahr

Die Gastronomie ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität Österreichs, Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber. Und Grund für die zahlreichen internationalen Gäste, die aus aller Herren Länder anreisen, um Kultur und Kulinarik auf sich wirken zu lassen. Die heute ins Leben gerufene Plattform www.mitarbeiter-kollaps.at soll daher auf die Relevanz der Branche als Arbeitgeber im Land aufmerksam machen. „Es ist ein wichtiger Schritt um aufzuzeigen, wie viele Arbeitsplätze die Unternehmerinnen und Unternehmer der Tourismus und Freizeitwirtschaft schaffen. Mit der Website möchten wir Klein- und Mittelbetrieben die Möglichkeit geben aufzuzeigen, wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft beschäftigt und wie viele Arbeitsplätze in Gefahr sind“, erklärt Psichos.

Plattform schafft Aufmerksamkeit

Die Gastronomie befindet sich in weiten Teilen des Landes bereits seit Monaten im verordneten Ruhezustand. Und die Umstellung auf Takeaway und Lieferservice können den Normalbetrieb nicht ersetzen. Die Gastlichkeit der Wirtinnen und Wirte, der Plausch mit dem Kellner sowie die Lektüre der aktuellen Tageszeitung zur Melange sind längst zur Erinnerung verkommen. Und obwohl mit den kolportierten Öffnungsschritten Mitte Mai ein Silberstreif am Horizont zu erkennen ist, bleibt die Situation für die Branche vorerst weiter angespannt. Die Plattform www.mitarbeiter-kollaps.at bietet nun den digitalen Rahmen um auf die Situation im eigenen Betrieb aufmerksam zu machen.