Der Lockdown für die heimische Gastronomie wurde ein weiteres Mal verlängert. Erst ab März dürfen die Türen wieder geöffnet werden. Die Aktion „5 vor 12“ ist ein Protest der Wirte und Kaffeesieder gegen diese Entscheidung.
Nur einen Tag nach der großen Pressekonferenz der Bundesregierung, samt Landeshauptleuten und Experten zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise, steigt die Aktion „5 vor 12“. Mitgründerin und Initiatorin Alexandra Psichos, Fachgruppenleiter-Stellvertreterin der Kaffeehäuser der Wirtschaftskammer Wien steht für die gebeutelte Branche ein und motiviert auf der Facebookseite der Aktion zur Teilnahme. Es handelt sich um eine private, überparteilich Initiative, die auf die schwierige Lage der Gastronomie im Land aufmerksam macht (Gastro News berichtete).
Forderungen kaum umsetzbar
Zu den elementarsten Forderungen der Aktion zählt die sofortige Öffnung der Betriebe. Die wird es, wie im Zuge der Pressekonferenz am 17. Jänner 2021 kommuniziert wurde, vorerst mit Sicherheit nicht geben (Gastro News berichtete). Auch der geforderte Umsatzersatz von 80 Prozent wird in anderer Form kommen. Als sogenannter Ausfallsbonus (Gastro News berichtete). Mit dieser Dauerlösung soll zumindest auf finanzieller Ebene Planungssicherheit für die Gastronomen und Kaffeesieder angeboten werden, somit eine der Forderungen der Aktion „5 vor 12“ erfüllt.
Haben uns an alle Maßnahmen gehalten
„Wir haben alle Maßnahmen befolgt, Türklinken gewischt und desinfiziert, hunderte Male am Tag. Wir haben alles in Kauf genommen. Nur, wir müssen unser Geld verdienen“, so Psichos gegenüber W24. An der Aktion „5 vor 12“ beteiligen sich namhafte Betriebe wie unter anderem das Stuwer, das Café Hummel, Café Dresdnerhof, die Centimeter Lokale und viele mehr. Während der Aktion am Montag dem 18. Jänner 2021 befinden sich keine Gäste in den Lokalitäten. Es wird keine Bewirtung von Gästen geben und alle geltenden Corona-Maßnahmen werden berücksichtigt.
Gastronomie bleibt bis März geschlossen
An über 150 Standorten soll die Aktion „5 vor 12“ umgesetzt werden. Dabei werden Grabkerzen in den Auslagen, Fenstern und Türen platziert. Diese stehen für den Tod der Branche durch das Fehlen der Gäste. Nach der Ankündigung der Verlängerung des Lockdowns für die Gastronomie bis März, ein passend gewähltes Symbol. Als Dokumentation der Teilnahme, kann bei Bedarf ein kurzes Statement in Form eines Handy-Videos aufgezeichnet und auf der Facebookseite: „5 vor 12 wir öffnen wieder“, hochgeladen werden. Auch Künstlerinnen und Künstlern wird die Möglichkeit geboten sich an der Aktion zu beteiligen.