Mit Listenplatz 21 stellt sich Peter Dobcak zur Wiener Gemeinderatswahl 2020. Gastro News Wien hat ihn zum Interview getroffen.
Gastro News Wien: Sie sind Teil des aktuellen Wahlkampfs in Wien und mit Listenplatz 21 für die ÖVP vertreten. Worin lag die Motivation sich zur Wahl zu stellen?
Peter Dobcak: Ich bin mit Herz und Seele Interessenvertreter für die Gastronomie. Aber auch für alle Klein- und Mittelunternehmen. In meiner langjährigen Tätigkeit habe ich schon das ein oder andere Problem angesprochen, aufgezeigt und der Politik näher gebracht. Die Wirtschaftskammer und Interessenvertreter machen am Ende des Tages aber keine Gesetze. Das obliegt dem Gesetzgeber im Land oder im Bund. Es muss daher unser Ziel sein einen Gastronomievertreter in die gesetzgebende Körperschaft hineinzubringen um von Anfang an bei der Gesetzwerdung mitsprechen zu können. Mein Ziel ist es, die für uns wichtigen Themen von Anfang an, in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Kandidatur ist eine logische Weiterentwicklung und keine zusätzliche Belastung. Im Gegenteil. Es gibt mir mehr Kraft und stärkt die Position des Gastronomievertreters.
Gastro News Wien: Welche Bedeutung hat die heimische Gastronomie und mit welchen Mitteln führen Sie ihren Wahlkampf?
Peter Dobcak: Wir arbeiten mit aller Kraft daran Wähler zu mobilisieren. Ich habe freundliche Unterstützer die mich schon seit vielen Jahren begleiten und bis heute unterstützen. Die sozialen Medien sind dabei auch sehr hilfreich. Ich hoffe, dass die Menschen verstehen wie wichtig es ist die Gastronomie am Leben zu erhalten. Der Lockdown vor ein paar Monaten hat eindrucksvoll gezeigt und offengelegt welche Bedeutung die Gastronomie wirklich für die Menschen hat. Das soziale Leben betreffend und vor allem bei der Verköstigung. Das ist ja unsere Wichtigste Uraufgabe. Somit hoffe ich doch, dass man hier einen Schritt weiterdenk und sagt ´Ich gehe zur Wahl und ich gebe meine Stimme Peter Dobcak Listeplatz 21´.
Gastro News Wien: Was sagen zu den sehr kurzfristig angekündigten und erlassenen Maßnahmen der Wiener Stadtregierung zur Registrierungspflicht in der heimischen Gastronomie?
Peter Dobcak: Man hat sich von Seiten der Stadt Wien mal wieder völlig auf die großartige Flexibilität der Gastronomen und Gastronominnen verlassen. Die haben binnen Kürze tausende Seiten Papier bestellt um die neue Maßnahme umzusetzen. Als Hilfestellung wurden Formulare von der Wirtschaftskammer und dem Magistrat ausgeschickt beziehungsweise veröffentlicht. Darauf aufbauend haben viele Betriebe eigene Formblätter entworfen.
Tatsächliche Kontrollen der Gastronomiebetriebe werden durch die zuständige Gesundheitsbehörde erst im konkreten Fall eines Ansteckungs-Verdachts durchgeführt. Dann wird die Behörde aktiv und der Gastronom muss die archivierten Daten zur Verfügung stellen. Umso wichtiger ist es, dass Gastronomie und Gäste zusammenarbeiten, mit dem gemeinsamen Ziel, das Virus zu vernichten.
Gastro News Wien: Warum sind Sie die richtige Wahl und worauf kommt es Ihnen im Hinblick auf den Urnengang am 11. Oktober besonders an?
Peter Dobcak: Ich komme aus der Praxis und verstehe die Problematik. Ich setze mich dafür ein, dass am Ende des Tages von der Arbeit wieder was übrig bleibt. Das unsere Arbeit erleichtert wird. Und das wir unsere Uraufgabe, nämlich den Gästen eine schöne Zeit zu bereiten, wieder vermehrt nachkommen können. Daher sage ich: Bürokratie runter, Rahmenbedingen erleichtern, Auflagen erleichtert und Kosten für die Gastronomen durch Auflagen senken.
Mein Appell an die Gastronomen ist: Auch wenn es sich um eine politische Wahl handelt, diese überparteilich zu betrachten und sich daran zu erinnern, dass wir jetzt eine realistische Chance haben einen von uns in den Gemeinderat zu wählen. Einen Interessenvertreter mit starker Stimme. Für die Gastronomie und nicht für die einzelne Partei. Das sollte man unbedingt nutzen. Sonst stehen wir am Ende wieder vor der Tür.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen.