Nach der Insolvenz im April war ungewiss, wie es mit der deutschen Pizza- und Pastakette weitergeht. Gastronomieunternehmer Josef Donhauser, der sich bis dato vor allem mit diversen Restaurants an Flughäfen oder als ÖBB-Caterer einen Namen gemacht hat, übernahm 12 Standorte in Österreich, die ab heute wieder im Vollbetrieb sind. Vier Filialen wurden nicht wiedereröffnet.
Nach einer langen Pause ist es heute so weit. Josef Donhauser verkündet gemeinsam mit dem „alten neuen“ Geschäftsführer Philipp Zinggl, dass Vapiano ab heute seine Türen wieder geöffnet hat und klärt über die Zukunft des Franchise Unternehmens auf. Für die Insolvenz sei nicht das Konzept verantwortlich gewesen, dieses möchte man beibehalten. „Am Konzept ist das Unternehmen in Österreich nicht gescheitert, sondern an der wirtschaftlichen Verflechtung mit der börsennotierten Mutter. Vapiano ist eine glänzende Marke, die optimal zu unseren Unternehmen passt“, so Donhauser. Die Rechte für das Franchise konnte sich Donhauser bis Ende Juli sichern. Ab nächster Woche will er mit dem deutschen Konsortium in Verhandlungen treten – eine langfristige Partnerschaft wird angestrebt.
Vier Standorte bleiben geschlossen
Vier Standorte seien nicht rentabel genug für eine Übernahme gewesen. Teilweise sei der Grund dafür eine „Umsatzkannibalisierung“. Ein Beispiel dafür wäre die SCS. Dort öffnet nur noch eine Filiale. Des Weiteren bleiben die Standorte Parndorf, Triesterstraße und Murpark Graz geschlossen. Das Restaurant in Linz ist eigenständig und gehört nicht zur DoN Gruppe.
Optimierungen geplant
„Schon seit Beginn habe ich das Konzept von Vapiano großartig gefunden“, betont Donhauser. An einigen Optimierungen wird jedoch trotzdem gearbeitet. Konkret sind die langen Wartezeiten ein Problem. Synchrones essen, in einer Gruppe war bisher kaum oder nur schwer möglich. Dies will Donhauser in Zukunft ändern. An verschiedensten Lösungen wird momentan gearbeitet, genaue Konzepte will man zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht vorstellen.
Ambitionierte Ziele
Der Anstieg sei momentan noch zaghaft, man blickt aber optimistisch in die Zukunft. Vor allem die ausbleibenden Touristen werden eine Herausforderung sein. Im kommenden Jahr ist ein Umsatz von 40 Millionen Euro (80 Prozent des Umsatzes vor der Krise) geplant. 10 Millionen Euro werden bis Ende 2021 für den Kauf, den Betrieb und die Restrukturierung investiert. „Viele Restaurants in Österreich zählen weltweit zu den umsatzstärksten des gesamten Konzerns mit 170 Restaurants. Ich bin sicher, dass man Vapiano bei entsprechendem Kostenmanagement wirtschaftliche führen kann“, zeigt sich der Gastronomieunternehmer positiv.