Seit rund einem Monat sind Restaurants in Österreich für Laufkundschaft geschlossen, eine Bestellung ist nur noch mit Lieferdienst oder Selbstabholung möglich. mjam, eine der führenden Online-Plattformen für Essensbestellungen in Österreich, hat nun herausgefunden: in Zeiten von Home Office und Selbstisolation verändert sich auch das Bestellverhalten.
Mit dem Wegfall des Tagesgeschäfts brach Mitte März für Restaurant- und Gastronomie-Inhaber eine wirtschaftlich unsichere Zeit an. Viele Restaurants verbuchten Umsatzeinbrüche von bis zu 100 Prozent und das nur zögerlich anlaufende Liefergeschäft konnte dies nicht vollständig ausgleichen. Artur Schreiber, operativer Geschäftsführer von mjam, zu dieser Situation: “Wir vermuten, dass sich viele Kunden mit Lebensmitteln eingedeckt haben und viel selber kochten. Durch vermehrtes Home Office haben mehr Menschen auch die Zeit das zu tun. Das ist zwar auf der einen Seite schön, stellt die Restaurantbetreiber jedoch vor erhebliche Probleme, weil ihnen der Umsatz fehlt.”
Empfehlung der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt mittlerweile die Nutzung von Lieferdiensten als eine sichere Option auf ihrer Website, da die Lieferdienste kontaktlos arbeiten und ihre Gerichte hygienisch liefern. Auch mjam kann wieder einen positiven Bestell-Trend erkennen – Die Kunden in Österreich verstehen, dass sie mit Online-Bestellungen ihre Restaurants unterstützen können. Artur Schreiber zu dieser Entwicklung: “Das ist besonders jetzt sehr wichtig, da die Restaurants noch mindestens bis Mitte Mai geschlossen bleiben müssen. Um diese lange Zeit wirtschaftlich zu überstehen, sind die Restaurants auf jeden Euro Umsatz angewiesen. Um die Unterstützung für die Restaurants noch zu steigern, hat mjam eine Aktion unter dem Hashtag #zamhaltn ins Leben gerufen und bittet alle Kunden, diesen zu teilen.”
Bestellzeiten im Wandel
Gleichzeitig scheint sich auch das Essverhalten der Österreicherinnen und Österreicher seit Beginn der Corona-Krise geändert zu haben. War die Hauptbestellzeit vorher vornehmlich am Wochenende und abends – mit dem Hoch der Rushhour am Sonntagabend von 18:00 – 21:00 Uhr – gibt es seit März einen Anstieg von Bestellungen zur Mittagszeit von rund 10 Prozent. Viele Büroangestellte lassen sich ihr Mittagessen nun direkt ins Home Office liefern und nutzen dabei vermehrt das Lunch-Angebot von mjam. Darüber hinaus verschiebt sich das Bestell-Volumen immer mehr vom Wochenende zu den Werktagen. Auch verändert sich die kulinarische Präferenz der mjam Kunden. Zwar ist die italienische Küche immer noch Bestell-Liebling der Österreicher, jedoch stiegen die Bestellungen von vegetarischen Gerichten um 8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Ebenfalls gehört der Kebab zu den Bestell-Highlights der letzten Zeit (Anstieg um 21 Prozent).