Wie gefährlich ist das Coronavirus für die Gastronomie? Dr. Christoph Klaus im Interview

Marko Locatin

© Schülke

In sämtlichen Medien wird zurzeit über das neuartige Coronavirus berichtet. Gerade in Branchen wie Gastronomie und Hotelerie, wo viele Menschen zusammen kommen, ist die Unsicherheit groß. Die größere Gefahr aber liegt in der echten Influenza. Ein Interview zur Lage mit Dr. Christoph Klaus.

Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können. Zu den Coronaviren gehören u. a. das MERS-Coronavirus (MERS-CoV), das 2012 erstmals beim Menschen aufgetreten ist und das SARS-Coronavirus (SARS-CoV). Am 7. Jänner 2020 wurde in China (Region Wuhan) ein neuartiges Coronavirus (2019-nCoV) identifiziert, das zuvor noch nie beim Menschen nachgewiesen wurde. Wir haben Dr. Christoph Klaus, gewR Geschäftsführer eines Arzneimittel- und Desinfektionsmittelunternehmens, zu unserem Interview gebeten.

Gastro News Wien: Wie gefährlich ist dieses neuartige Coronavirus für uns in Österreich?

Dr. Christoph Klaus: Momentan scheint die Gefährlichkeit dieses Virus deutlich niedriger zu sein als bei verwandten Stämmen. Bei MERS betrug die Sterblichkeit bis zu 30 Prozent und bei SARS lag diese bei ca. 10 Prozent. Man geht derzeit beim neuartigen Coronavirus von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent aus (Stand 12.Feb. 2020). Ähnlich wie bei der saisonalen Grippe durch Influenzaviren sind v. a. ältere Menschen und immungeschwächte Personen betroffen. Apropos Influenza: Die Gefahr dieser Viren wird ignoriert bzw. unterschätzt. Während in Österreich bisher kein einziger Patient nachweislich an dem Coronavirus erkrankt ist, werden in dieser Saison sicherlich wieder einige hundert Patienten an der echten Influenza versterben. In manchen Jahren sterben übrigens bis zu 2.000 Personen und mehr hierzulande an diesem Virus. Obwohl besonders effektive 4-fach Impfstoffe zur Verfügung stehen, werden diese leider schlecht angenommen. Gerade in Branchen mit besoders viel Kundenkontakt – wie Gastronomie, Hotelerie und Tourismus – sollten sich Mitarbeiter impfen lassen.

Wie äußert sich konkret die Krankheit?

Häufige Anzeichen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind u. a. Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden. In schwereren Fällen kann die Infektion eine Lungenentzündung und Nierenversagen bis hin zum Tod verursachen. Derzeit sieht es so aus, als ob der Krankheitsverlauf beim neuartigen Coronavirus weniger schwerwiegend ist verglichen mit SARS und MERS. Mittlerweile wird der Virus auch „Covid-19-Erreger“ genannt. Es gibt derzeit keinen Impfstoff und die Behandlung erfolgt lediglich symptomatisch.

Aber wie gesagt, aktuell ist in Österreich die Gefahr einer Infektion durch Corona nicht gegeben, da es keinen Krankheitsfall gibt der als Überträger fungieren könnte, eine Ansteckung durch das Influenzavirus jedoch sehr hoch.

Wie kann man sich vor Coronaviren schützen?

Wie bei der saisonalen Grippe werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Händedesinfektion einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel, besonders bei Kontakt mit vielen Personen oder nach benutzen öffentlicher Verkehrsmittel
  • Bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch (nicht mit den Händen), wenn Sie husten oder niesen. Einmalschutzmasken sind übrigens kein wirksamer Schutz.
  • Vermeiden Sie direkten Kontakt zu kranken Menschen.

Supermarktprodukte zeigen üblicherweise keine ausreichende Wirksamkeit, daher unbedingt zu einem Händedesinfektionsmittel aus dem Fachhandel oder der Apotheke greifen! Diese sind übrigens mit zusätzlichen Pflegestoffen versetzt, damit die Hände nicht austrocknen, sondern gleichzeitig gepflegt werden.

Kann das Coronavirus durch Handelswaren aus China übertragen werden?

Nein, das Virus bleibt auf Oberflächen nicht über sehr lange Zeit stabil, sondern benötigt einen Wirt (Mensch oder Tier). Der Erreger kann aber über Türschnallen, Lichtschalter oder Telefone übertragen werden, wenn man in die Hand hustet oder niest. Laut WHO (anm. Weltgesundheitsorganisation) ist die Gefahr einer Übertragung jedoch bereits nach ca. einer halbe Stunde vorbei. Daher ist die regelmäßige Händedesinfektion auch eine wirkungsvolle Maßnahme.

 

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