Das Spittelberg feierte 3-jähriges Jubiläum

Felicitas Call

Harald Brunner mit seinen Gastköchen Jürgen Winter, Martin Feichtinger, Max Stiegl und Christian Petz (v. links) © Aaron Jiang

Viele Köche verderben den Brei, sagt ein Sprichwort. Für „Das Spittelberg“ Haubenkoch Harald Brunner gilt das nicht. Er hat sich zum 3-jährigen Jubiläum einige hochkarätige Gastköche eingeladen. Seine kulinarischen Feste anlässlich des Geburtstags waren ein voller Erfolg. 

Das Spiel der Aromen

Wenn zwei Spitzenköche aufeinandertreffen, kann etwas Neues entstehen. Und Harald Brunner hat seinen Gästen auch nicht zu viel versprochen den Vier-Haubenkoch Simon Taxacher aus Tirol auf den Spittelberg einlud. Das „Spiel der Aromen“ war ein voller Erfolg.

Sechs Gänge und zwölf Weine bildeten die Grundlage für Harald Brunners Fine Dining Experience am 18. September. Zusammen mit seinem Freund und Koch-Kollegen, dem Vier-Haubenkoch Simon Taxacher aus Kirchberg in Tirol wurden drei Jahre Spittelberg gefeiert. Taxacher ließ Purismus und Präzision verschmelzen, als einer der besten Köche des Landes ist er bekannt dafür, brillant mit Aromen zu spielen. Harald Brunners „Unwiderstehliche Ente“ durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

Trotz voll besetztem Haus (insgesamt 110 Sitzplätze) ließ sich der Hausherr den Stress nicht anmerken. In gewohnt entspannter Manier und stets mit einem Schmäh auf den Lippen, sorgte der Haubenkoch persönlich für das Wohl seiner Gäste und schaffte souverän den Spagat zwischen Service und Küche. Fazit des Gaumenspiels: Brunner und Taxacher bewiesen große Kreativität in der Zusammenstellung des Menüs und blieben dennoch ihrer kulinarischen Handschrift treu. Die „Unwiderstehliche Ente“, für die Brunner stadtbekannt ist, erfreute die Gäste ebenso sehr wie die Tiroler Einflüsse des Gastkochs Simon Taxacher. Das Reh überzeugte mit seiner Zartheit und den filigranen Kontrasten – wie dem oft unterschätzten Zuckerwurz. Besonders interessant war das Dessert aus Misoeis, Heidelbeere und Jasmin. Hier traf das würzig-salzige umami auf die süßsäuerliche Heidelbeere – eine Kombination, die so manchen Gaumen herausforderte. Der Abschiedsgruß mit Rosen-Limetten-Schaumkuss und Zitronentarte war ein dankbarer Abschluss eines gelungenen Abends.

Die Chef Party des Jahres 

Harald Brunner beim Abschmecken der Sauce © Aaron Jiang

Nur zwei Tage später stieg die nächste „Party“ und sie war nicht weniger spektakulär. Gemeinsam mit den Spitzenköchen Christian Petz, Max Stiegl, Jürgen Winter und Martin Feichtinger sorgte Brunner für eine kulinarische Vielfalt, die seinesgleichen sucht. Der Duft aus den Kochtöpfen sprach für sich. Im bis zum letzten Platz gefüllten Lokal kochte jeder Koch Schmankerl mit seiner individuellen Handschrift.

Als prickelnden Einstieg der Party von „das Spittelberg“ Spitzenkoch Harald Brunner wurde Schaumwein von Schlumberger serviert. Der Duft der berühmt-berüchtigten kleinen Handsemmeln gefüllt mit saftigem Leberkäse konnte nicht anders als den Appetit anregen. 

Mit Veuve Clicquot Champagner und Menü Punkten wie Ceviche mit Paradeisern und Fenchel, Entenburger und offenen Sommerrollen mit Steinpilzen ging das Spektakel in die ersten Runde. Kulinarische Höhepunkte folgten reichlich: Neben Rahmrisotto mit Spinat, Ei und Sommertrüffel und und Beef mit Erdäpfelgratin blieben die besonders zarten Kutteln „Serbisch“ in Erinnerung.

Zum Abschluss gab es weißes Kaffeemousse und die beliebten Spittelberger Topfenknödel – flaumig wie sich’s gehört. Zu Saxophonklängen speiste es sich besonders stimmungsvoll. Selbst angesetzter Wermut rundete den Abend stimmig ab.

Mit Schmäh und Schmankerln hat Harald Brunner das Spittelberg 3-Jahres-Jubiläum zu einem Genussfest gemacht, das man nicht so schnell wieder vergisst.

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Das Spittelberg

Spittelberggasse 12, 1070 Wien
Öffnungszeiten:
Di. – Sa: 17 – 1 Uhr
Tel.: 015877628
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