Frühlingszeit heißt Spargelzeit! 0,7 Kilogramm essen Frau und Herr Österreicher im Jahr von dem „Kaisergemüse“. Doch warum ist Spargel so teuer? Wer produziert am meisten und was ist Spargarophobie? Wir tragen kurioses über die „Stangenware“ Spargel zusammen.
1. Antiker Ursprung
Spargel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen. Bis der Spargel es nach Mitteleuropa schaffte, war seine ursprüngliche Heimat aller Wahrscheinlichkeit nach Vorderasien. Der griechische Arzt Hippokrates verehrte bereits um 400 vor Christus den wilden Spargel als Heilpflanze. Später bauten wohlhabende Römer Spargel als Delikatesse im eigenen Kleingarten an und brachten ihn über die Alpen zu uns.
2. China ist Weltmeister
China produziert mit Abstand am meisten Spargel, wobei nahezu 100% der Ernte für den Export bestimmt sind. Signifikante Spargelerträge gibt es sonst noch in Peru, Deutschland und Mexiko. Jeder zweite Spargel, der auf österreichischen Tellern landet, stammt aus dem Marchfeld. Derzeit besteht hier eine Anbaufläche von ca. 470 Hektar, das sind fast 66 Fußballfelder. Die chinesische Anbaufläche für Spargel beträgt satte 70.000 Hektar.
3. Asparagusinsäure ist geruchlos
C4H6O2S2 lautet die chemische Strukturformel der im Spargel enthaltenen Asparagusinsäure. Durch den Abbau-Vorgang im Körper entsteht ein schwefelhaltiger Geruch beim Wasserlassen, allerdings nur bei jedem zweiten Menschen. Obendrein können nicht alle Menschen diesen Geruch auch wahrnehmen. Asparagusinsäure selbst ist geruchlos und schützt die Spargelpflanze vor Pilz- und Bakterienbefall.
4. Ein Spargel namens Rambo
Es gibt über 200 verschiedene Spargelarten, bei der sich eine durch ihren Namen besonders hervortut. Die Bezeichnung „Spargeltarzan“ mag zwar vielen ein Begriff sein, bezieht sich aber nicht auf eine Spargelart. Weit weniger bekannt hingegen ist „Rambo“ – eine sehr robuste Spargelsorte mit dicken Stangen und kräftigem Geschmack.
5. Spargel ist eine Giftpflanze
Spargelfans müssen jetzt ganz stark sein, denn tatsächlich gilt das Liliengewächs aufgrund der roten Beeren des Spargellaubs als Giftpflanze. Aber keine Panik, denn nur die kleinen roten Beeren sind giftig und können bei Verzehr zu Erbrechen und Bauchweh führen.
6. Spargel darf ins Gefrierfach
Wer nach Ende der Spargelzeit nicht genug hat, der kann die Saison selbst verlängern. Spargel hält es nämlich bis zu sechs Monaten im gefrorenen Zustand aus – vorausgesetzt er ist roh, geschält und nicht blanchiert, wie manchmal empfohlen wird. Für die Zubereitung am besten den (noch) tiefgekühlten Spargel einfach ins siedende Wasser geben und 10-20 Minuten garen.
7. So wurde Spargel elitär
Seit seiner Kultivierung gilt Spargel als edles Luxusprodukt, das nur dem Adel vorbehalten war. Der verhältnismäßig hohe Preis des Gemüses geht auf seinen kostspieligen Anbau zurück. Es ist nämlich gar nicht einfach, Spargel zu ziehen und zu stechen. Spargel muss von Hand gestochen werden, zudem braucht man fast 1700 Liter Wasser, um ein Kilo Spargel anzubauen. Egal ob im eigenen Garten oder für den Erwerbsanbau – auch die Pflege der Pflanze ist verhältnismäßig mühsam.
8. (Keine) Angst vor Spargel
Jeder Mensch hat andere Ängste. Der Spargelliebhaber fürchtet sich vor dem Ende der Saison, doch wer unter Spargarophobie leidet, fürchtet sich vor dem Gemüse selbst. Immer wieder taucht dieser Begriff in medizinischen Fachbüchern auf.
Wer nicht unter besagter Phobie leidet, kann sich schon mal den 11. April 2019 im Kalender vormerken. Bei Pichlmaiers zum Herkner startet der Spargelanstich mit einem 5-Gänge-Menü inklusive Weinbegleitung mit Weinen vom Weingut Mayer am Pfarrplatz.
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Pichlmaiers zum Herkner
Dornbacher Straße 123
Tel.: +43 (0)1 480 1228
Mi-Do: 18:00-21:30, Fr-So: 11:30-21:30
zumherkner.at