Ins Restaurant gehen, bestellen und trotzdem nicht wissen, welches Gericht man serviert bekommt? Das klingt nach 1070, dem Restaurant am Spittelberg, das einem kulinarisches Überraschungsei gleicht.
Das einzigartige Konzept des Lokals nennt sich „Running Cooking“: der Gast bekommt drei Gänge serviert, die sich erst auf dem Teller offenbaren. Je nachdem, ob noch weitere Köstlichkeiten in den Magen passen, kann er sich einen, zwei oder auch neun dazubestellen. Zuvor wird abgeklärt, ob es irgendwelche Zutaten gibt, die nicht gewünscht sind oder auf die man allergisch reagiert, dann legt der Koch mit spritzigen, verdrehten und vollkommen neurartigen Ideen los.
Seit Ende 2008 schon hat sich dieses Prinzip unter dem Motto „Genuss am Leben“ und Freude am Neuerfinden bewährt und wird als Auffangbecken für experimentierfreudige Genießer gehandelt. Dabei setzt Dagmar Wulz auf Kreativität, fachliches Handwerk und qualitativ hochwertige Produkte, die am besten saisonale und österreichisch sind. 2010 wurde ihr Bemühen sogar mit einer Haube von Gault & Millau belohnt.
Wer sich selbst von dem extravaganten und gleichzeitig so persönlichem Stil überzeugen möchte, sollte dies „Glas für Glas, Teller für Teller, Wort für Wort“ an Ort und Stelle tun – oder für’s Erste das Überraschungsrezept der Woche vom Kreativkoch des 1070 höchstpersönlich ausprobieren, um zu sehen ob sein Kochlöffel die richtigen Geschmacksknospen zum Schwingen bringt.
Welche Überraschung hält er für unsere Leser bereit? Erfrische, aber deftig experimentiert er mit Gemüse, Kokosmilch und Currypulver, um folgende Köstlichkeit zu zaubern: Ein Gurken-Kokos-Curry mit Kirchenerbsen. Es reicht für vier bis sechs Personen und dauert in der Zuberreitung um die vierzig Minuten.
Zutaten:
1,5 Stück Gurken,
5 Tomaten
600g Kichererbsen (aus der Dose)
2 Lauch (nur der weiße Anteil)
2 Knoblauchzehen
1 mittelgroße Zwiebel
2 Stück Limettenblätter
1 Limette Saft und Limetten Zeste
1 Kaffeelöffel Parikapulver
1,5 Esslöffel Tom Ka Paste
2 Esslöffel Maizena
1 Liter Kokosmilch
etwas Olivenöl
etwas Salz
weißer Pfeffer
Und so wird’s gemacht:
Zu Beginn muss das Gemüse geschnippelt werden. Gurken, Tomaten und Lauch würfelförmig und Knoblauchzehen und Zwiebel ebenfalls möglichst klein schneiden. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den geschnittenen Lauch gemeinsam mit Zwiebel und Knoblauch glasig „schmurgeln“.
Anschließend Gurken und Tomaten hinzufügen und dann etwa zehn Minuten gemeinsam vor sich hin schmoren lassen. Für den nächsten Schritt muss die Tom-Ka-Paste vorher in ein wenig Wasser aufgelöst werden. Mit Paprikapulver und Limettensaft kommt nun auch die aufgelöste Paste in die Pfanne dazu. Gut durchrühren! Die Kichererbsen aus der Dose nehmen und abtropfen lassen. Zwei Essläffel Maizena mit warmen Wasser auflösen und mit dem Schneebesen kräftig durüchrhren. Und da ein Curry ohne Kokos kein Curry wäre, fügt man auch Kokosmilch hinzu, gemeinsam mit Limettenblättern und den nun abgetropften Kichererbsen. Abschließend gibt man Maizena dazu und lässt alles dann 20 Minuten köcheln. Mit Limettenzeste, Salz und weißem Pfeffer abschmecken.
Dazu empfiehlt Dagmar Wulz ein Fischfilet nach Wahl – am besten in Olivenöl gebraten –
oder Cous-Cous, für die vegetarischen Curry-Fans.
Viel Erfolg und Guten Appetit wünscht das 1070 und Gastro-News!
Restaurant 1070
Am Spittelberg, Gutenberggasse 28, 1070 Wien
T. +43-676-566 1774