Die seriöse englische Zeitung „The Daily Telegraph“ kürte jüngst die 50 besten Cafés der Welt. Unter diese illustre Liste schafften es auch drei Cafés aus Österreichs Hauptstadt. Die drei glücklichen sind das Café Central, das Café Bräunerhof und das Café Hawelka.
Ein konkrete Reihenfolge nennt der „Telegraph“ nicht, somit kann auch nicht gesagt werden welches nun das beste Café laut dem englischen Blatt ist. Unter den vielen bekannten Namen aber auch ein praktisch unmögliches Unterfangen.
Wohlfühloasen für Intellektuelle
Die drei österreichischen Vertreter stammen allesamt aus Wien – immerhin ist die Bundeshauptstadt auch gleichzeitig eine der Hauptstädte für Cafés in Europa und der Welt.
Wenig überraschend zählt das Café Zentral zu eben jener Liste. Das 1876 eröffnete Café war stets ein Treffpunkt für Literaten und andere intellektuelle Prominenz wie Sigmund Freud, Stefan Zweig oder Franz Kafka. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 1975 wurde es mehrmals renoviert und ist heute ein Anlaufpunkt für Touristen in Wien. Obendrein steht das Café Central unter Denkmalschutz.
Weiters findet sich auf der Liste das Café Hawelka, welches spätestens nach Georg Danzers Hit „Jö schau“ enorme Berühmtheit erlangte. Allerdings ist das Hawelka auch abseits dessen eine Institution, nicht zuletzt wegen der Buchteln des Cafés. Auch hier traf sich die Wiener Künstlerszene immer wieder und zu den berühmtesten Stammgästen zählen unter anderem Friedensreich Hundertwasser (bürg. Friedrich Stowasser), Helmut Qualtinger oder Oskar Werner.
Zu guter Letzt führt der „Telegraph“ noch – etwas überraschend, aber keineswegs unverdient – das Café Bräunerhof an. Auch der Bräunerhof war und ist ein Treffpunkt für Künstler und Literaten, so zum Beispiel Schriftsteller Thomas Bernhard, der heute noch ein kleines Denkmal im Café besitzt. Wie bei allen drei Cafés bekommt man auch hier sensationelle Mehlspeisen und natürlich ausgezeichnete Kaffees.