Culinarius (Wien) Im letzen Teil unserer Onlinemarketingserie stellen wir das wohl bekannteste Social Media Netzwerk der Welt vor und erklären wie man es optimal für einen gastronomischen Betrieb nutzt.
Facebook ist jedem ein Begriff. Mark Zuckerberg hat im Jahr 2004 mit der Entwicklung von Facebook die Welt nachhaltig verändert. Nach eigenen Angaben hat Facebook Mitte 2018 weltweit 2,3 Milliarden Mitglieder die zumindest einmal im Monat aktiv die Plattform nutzen. Eine Reuters Umfrage zeigt, dass in Deutschland fast 25%, quer durch alle Altersgruppen, ihre Nachrichten von Facebook beziehen. Der Skandal rund um die US Präsidentschaftswahl, Stichwort Cambridge Analytica, und der oft kritisierte fragwürdige Umgang mit Userdaten, zeigt aber auch, dass man sich gut überlegen sollte welche persönlichen Informationen man der Welt mitteilt, denn alles was einmal im Netz landet, ist nur schwer, bis gar nicht, daraus wieder zu löschen. Nichtsdestotrotz kommt man als Gastronom heutzutage nicht mehr an Facebook vorbei, vor allem wenn man ein ganzheitliches Onlinemarketing betreiben möchte. Der Vorteil: Es ist, abgesehen von optionalen Werbeschaltungen, völlig kostenlos. Dennoch gilt es ein paar Grundregeln zu beachten um ihre Unternehmensseite erfolgreich in ihre Marketingstrategie zu integrieren.
Aktuelle Daten und Features
Ihre Stammdaten (Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnummer etc. ) sollten natürlich korrekt und aktuell sein. Weiters können sie ihre Speise- und Getränkekarte in ihre Seite integrieren und so direkt ihr Angebot anzeigen. Zusätzlich können sie ihren Gästen anbieten, direkt über Facebook zu reservieren, Bewertungen abzugeben oder mit ihnen über die Messengerfunktion in Kontakt zu treten. Auf youtube finden sie unzählige Tutorials wie sie ihre Unternehmensseite professionell aufsetzen können. Der anfängliche Zeitaufwand um ihre Seite optimal zu präsentieren macht sich aber langfristig gesehen bezahlt.
Der rote Faden durch ihr Facebookprofil
Achten sie darauf, dass ihr Profil ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Ein wirres Durcheinander an zusammenhanglosen Beiträgen wirkt nicht sehr professionell. Bestimmen sie fixe Kategorien wie beispielsweise: „Speisen und Getränke“, „Mitarbeiter“ und „Stimmungsbilder“ und posten sie abwechselnd dazu passende Inhalte. Achten sie auf einheitliche Bildqualität. Diverse kostenlose Bildbearbeitungsprogramme lassen Amateurfotos schnell professionell aussehen. Ihre Produktfotos sollten Interesse wecken und zum Lokalbesuch anregen. Um eine eigene Onlinecommunity nachhaltig aufzubauen, Interesse zu wecken und Interaktionen zu fördern, sollten sie auch regelmäßig posten. Zwei bis drei Beiträge die Woche sollten konsequent durchgezogen werden.
Userinteraktionen
Wie jede Social Media Plattform lebt auch Facebook von Userinteraktionen. Die Tatsache allein, dass jemand ihrer Unternehmensseite folgt, heißt nicht automatisch, dass dieser auch alle Informationen bzw. Postings sieht. User müssen die Seite auch aktiv abonnieren oder eben mit dieser Seite aktiv interagieren, sprich Aktionen wie Likes oder Kommentare setzen bzw. ihre Beiträge teilen. Animieren sie ihre „Facebookfriends“ dazu ihre Bilder zu kommentieren in dem sie konkrete Fragen stellen. „Was ist euer Lieblingsgericht“, „Welchen Digestif habt ihr am liebsten“, „Was wünscht ihr euch als Drink der Woche“, um nur ein paar Beispiel zu nennen. Werden sie ihrem Angebot entsprechend kreativ. Durch die Interaktion mit ihren Postings werden wiederum Freunde ihrer Facebookfreunde auf ihren Betrieb aufmerksam und sehen ihr Angebot. Der klassische Multiplikatoreffekt.
Werbeschaltungen
Facebook bietet die Möglichkeit ausgewählten Zielgruppen Werbeschaltungen anzeigen zu lassen. Diese vergleichsweise günstige Werbemöglichkeit hat allerdings das Problem der Messbarkeit. Sie sehen zwar in ihrer Statistik wie viele User ihre Schaltung gesehen haben, wissen aber nicht wie viele Gäste auf Grund des Postings ihren Betrieb besuchen. Das Problem der Messbarkeit könnten sie umgehen, in dem sie ein sonst nicht erhältliches Angebot, eine speziellen Drink oder ein spezielles Kombiangebot, als Werbeschaltung posten und dann die Verkaufszahlen auswerten. Starten sie den Selbstversuch und probieren sie es aus. Aufgrund der Verkaufszahlen können sie dann abwiegen ob die Kosten für diese Werbeschaltung vertretbar sind.
Multi-Channel-Marketing
Im Sinne einer ganzheitlichen Onlinemarketingstrategie bzw. eines „Multi-Channel-Marketings„ (erreichen von potentiellen Käufern/Kunden über verschiedene Kanäle) sollten sie all ihre Social-Media Aktivitäten kombinieren. So können sie zum Beispiel ihre TripAdvisor Einträge oder Instagrampostings auch auf ihrer Facebookseite anzeigen und so eine breite Onlinecommuntiy aufbauen. Ziel sämtlicher Onlinemarketingaktivitäten soll sein, alle ihre Zielgruppen zu erreichen und, über die unterschiedlichen Kanäle, Neukunden zu gewinnen. Ganzheitliches, professionelles Onlinemarketing stellt viele Unternehmer vor große Herausforderungen. Allein die letzten Newsletter zu diesem Thema zeigen, wie vielfältig und arbeitsintensiv dies Aktivitäten sein können. Eine gut geplante und professionell umgesetzte Marketingstrategie wird ihnen aber ein langfristig erfolgreiches Wirtschaften sicherstellen.
Sollten sie Fragen zu diesem Thema haben, oder Hilfestellung bei der Umsetzung ihrer Marketingaktivitäten benötigen, stehe ich ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Ich wünsche ihnen eine erfolgreiche Woche!
Mag. Andreas Lindorfer ist geschäftsführender Gesellschafter der Culinarius Gastronomiebeteiligungs GmbH i.G. und beschäftigt sich seit Jahren mit Themen rund um die Gastronomie. Culinarius bietet mit einem Media for Equity bzw. Consulting for Equity Programm (Bezahlung durch Firmenanteile) eine innovative Möglichkeit für Unternehmer und Startups, denen es an finanziellen Ressourcen mangelt, professionelle Beratung und Werbung in Anspruch zu nehmen.
E-Mails an: andreas.lindorfer@culinarius.restaurant