Gernot Kulis tourt derzeit mit seinem Stand-up Comedy Programm Herkulis durch Österreich. Für ein kurzes, sehr unterhaltsames Lunch-Interview nimmt er sich im Burgerlokal Rinderwahn für uns Zeit. Familie Huth, Gründer des Rinderwahns / der Huth Betriebe und Gernot Kulis verbindet eine langjährige Freundschaft. Unter dem Motto freche Burger, freche Sprüche sprechen wir mit der Gastronomin Gabriele Huth und Comedian Gernot Kulis über die richtige Technik des Burger-Essens und die Vergleichbarkeit von Comedy und Gastronomie.
Gastronews: Herr Kulis, warum sitzen Sie heute im Rinderwahn?
Gernot Kulis: „Die Familie Huth kenne ich schon ganz lange. Und was das Essen angeht, fühle ich mich in den Huth Lokalen einfach saugut aufgehoben. Vor allem das Konzept vom Rinderwahn finde ich verrückt und witzig. Eine Lokalkette, die nach einer Krankheit benannt ist – einfach der Wahnsinn. (lacht)“
Gabriele Huth: „Das ist lustig, weil am Anfang waren wir uns mit dem Namen und den provokanten Sprüchen gar nicht so sicher. Vor allem die ältere Generation stand dem Namen kritisch gegenüber. Die Jungen finden es aber lustig.“
Gernot Kulis: „Manchmal muss man einfach polarisieren. Entweder ist man sensibel oder man steht darüber. Das ist bei mir auf der Bühne dasselbe.“
Gastronews: Frau Huth, neben Ihnen sitzt Comedian Gernot Kulis. Welche Gemeinsamkeiten zwischen einem Comedian und Gastronomen würden Ihnen einfallen?
Gabriele Huth: „Er muss die Leute unterhalten, wir müssen die Leute unterhalten. Wir servieren halt noch Essen dazu – er nicht. Er bringt dafür aber die Gags. Im Endeffekt ist beides eine Bühne. Man muss in der heutigen Zeit aber schon ein bisschen polarisieren um aufzufallen. Es gibt so viele brave Konzepte und Lokale mit gutem Essen, aber das reicht einfach nicht.“
Während des Gesprächs werden die Burger mit den lustigen Namen, „Blauer Toni“, „Scharfe Resi“ und „Gipfel des Wahnsinns“ serviert.
Gastronews: Herr Kulis, Sie essen gerade den Burger mit dem Namen „Scharfe Resi“. Welchen Namen hätte ihr Burger?
Gernot Kulis: „Ich finde das Rinderwahn-Konzept schon so genial, das kann man fast nicht mehr toppen. KU(H)LIS oder KU-LIS Burger. Da ich ja Comedian bin, hat mein Burger aber definitiv Rinderwahn. (lacht). Er wäre verrückt, vielleicht gefüllt mit einer halben Kuh?!“
Gastronews: Herr Kulis, Sie essen Ihren Burger mit Gabel und Messer. Machen Sie das immer so oder nur für uns?
Gernot Kulis: „Eigentlich schon ohne Besteck, wenn er aber zu hoch gebaut ist, wird das eine schwierige Angelegenheit. Da ist es mit Messer und Gabel einfacher.“
Gabriele Huth: „Eigentlich ist es ganz unterschiedlich und es gibt ganz viele Gäste, die den Burger in die Hand nehmen. Aber ich persönlich esse im Restaurant auch immer mit Besteck. Zu Hause dann geht’s auch ohne.“
Gastronews: Herr Kulis, wenn Sie auf die Bühne gehen, brauchen Sie da eine Warm-up Phase oder haben Sie ein bestimmtes Ritual?
Gernot Kulis: „Wenn ich auf die Bühne gehe, brauche ich keine Warm-up Phase. Da funktioniere ich auf den Punkt.“
Gabriele Huth: „Das ist wie in der Gastronomie. Den Gast interessiert es in den meisten Fällen nicht, ob das Lokal jetzt gerade erst geöffnet hat und sich in der Warm-up Phase befindet oder der Mitarbeiter gerade erst seinen Dienst begonnen hat. Der Gast ist da und erwartet immer ein perfektes Erlebnis, das wir ihm natürlich auch bieten möchten.“
Rinderwahn
Weihburggasse 3
1010 Wien
Rinderwahn am Markt
Naschmarkt 1-4, 1060 Wien