Wien (Culinarius) 20 Jahre und kein bisschen leise – die 20. Top-Wirte Prämierung der Niederösterreichischen Wirtshauskultur versprach einiges: Reichlich Spannung, ein stilvolles Ambiente sowie eine Liste mit Nominierten, die gespickt war mit einer qualitätsvoller Dichte, die es laut Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav schon lange nicht mehr gab: „Seit 20 Jahren werden im Rahmen der Veranstaltung ‚Ein Fest für die Wirte‘ die herausragenden Leistungen unserer Wirtsleute gewürdigt. Sie motivieren einander gegenseitig zu Höchstleistungen, dies sieht, spürt und schmeckt man bei den Gerichten. Neben den Nominierten sowie den Preisträgerinnen und Preisträgern gibt es vor allem einen Gewinner: unseren Gast.“
62 Top-Wirte ausgezeichnet
Rund 220 Wirtshäuser haben sich mittlerweile in der Vereinigung der Niederösterreichischen Wirtshauskultur zusammengefunden. Sie alle stehen für Tradition, Gastfreundlichkeit und verkörpern mit ihren regionalen und saisonalen Gerichten das Ursprüngliche im Land. Eine bodenständige Küche, die gut und gerne mit kreativen Ideen kombiniert wird. Um am Puls der Zeit zu bleiben, ist auch der Blick auf zeitgemäße Kochtrends gefragt.
Und genau dafür stehen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger, die sich Montagabend, dem 22. Jänner 2018, in Grafenegg eingefunden haben. Insgesamt wurden 62 der rund 220 Mitgliedsbetriebe der Wirtshauskultur mit dem Prädikat „Top-Wirt“ ausgezeichnet. Zum „Top-Wirt des Jahres 2018“ wurden Ulrike Mesner und Matthias Strunz von der Gaststätte Figl in St. Pölten-Ratzersdorf gekürt. Ein Treffpunkt für anspruchsvolle Genießer, der nicht nur Gäste aus der Landeshauptstadt anzieht. In der großzügigen und mit viel Liebe gestalteten Gaststätte kommen Gäste in den Genuss hochwertiger Speisen. Regionalität ist hier nicht nur ein Modebegriff. Rind und Fisch werden von nahegelegenen Lieferanten geliefert. Wärmsten zu empfehlen sind das ausgelöste Zitronen-Backhenderl sowie das auf dem heißen Stein gebratene Rinderfilet.
Gasthaus Gutmann – Aufsteiger des Jahres 2018
Der „Aufsteiger des Jahres 2018“ kommt aus dem Kamptal. Die Familie Klaus und Alice Gutmann aus Zöbing sichert sich diesen begehrten Titel. In zauberhafter Lage am Kamp-Ufer heißt das traditionelle und seit mehreren Generationen familiär geführte Gasthaus Gutmann seine Gäste willkommen. In gemütlicher Atmosphäre werden traditionelle und erfrischende Gerichte serviert. Regionale Spezialitäten wie das herzhaft gebratene Gansl, der Hirschkalbsbraten oder der Lammrücken mit Knoblauchnudeln sind landauf, landab bekannt.
Zum Goldenen Löwen – Einsteiger des Jahres 2018
Der Gasthof „Zum Goldenen Löwen“ darf sich mit dem Titel „Einsteiger des Jahres 2018“ schmücken. Geführt von der Familie Andreas und Margit Frey, ist das Traditionshaus in Maria Taferl erste Anlaufstelle für Wallfahrer. Gekocht wird ehrlich, authentisch und vor allem mit Produkten aus der Region – dies seit vier Generationen. Wirt Andreas Frey ist geprüfter Biersommelier und mehrfach ausgezeichneter Bierwirt, der seine Gäste gerne persönlich in die wunderbare Welt der Biere einführt. Das beliebte Malzgetränk findet auch bei der Zubereitung der Speisen großen Anklang: Der Bierkrustenbraten mit Dunkelbiersaft und hausgemachten Knödeln zählt zu den beliebten Klassikern des Hauses. Zum Dessert schmeckt die Mohn- und Schokomousse-Torte. Wenn gewünscht, endet diese kulinarische Entdeckungsreise in einem Kabinett, das dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand gewidmet ist.
Die Sieger des letzten Jahres kochten groß auf
Nach der feierlichen Zeremonie im Auditorium rückten – wenig verwunderlich – die Speisen in das Zentrum des Interesses. Nach einem kurzen Szenenwechsel in die Räumlichkeiten der ehemaligen Reitschule Grafenegg wurden die Gäste von allen Top-Wirt-Siegern der vergangenen 20 Jahre kulinarisch verwöhnt. An drei Stationen wurde groß aufgekocht und die Gäste konnten aus 18 Gerichten am Buffet wählen. Ein kleiner Auszug des genussvollen Menüs: Carnuntiner Fischsuppe, Gänseleberpunschtorte, Blunz’nbuchteln, Grammelknödel auf Kernölkraut, Rehragout mit Topfenserviettenknödel, Welsbutterschnitzerl, Creme vom Mandelnougat, Kipferl-Schmarrn oder eine klassische Cremeschnitte.
Fotocredit: Roman Seidl