Panik Online Shopping – Ein Plädoyer für mehr Gastronomie und Entertainment in Shopping Malls

Manuel Schagginger

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von Peter Pointner

Als Anfang der 1990er Jahre die ersten Multiplex-Kinozentren aus dem Boden gestampft wurden, waren Unternehmer und Konsumenten mehr als skeptisch. Warum sollten die Menschen in ein riesiges Zentrum gehen, wenn man sich doch die Filme auch bequem auf Video in den eigenen vier Wänden mit einer guten gelieferten? Was am Beginn nach einer berechtigten Frage klang, wird heute zu Recht nur noch belächelt. Wir stehen heute im Bereich der Center-Entwicklung vor einer Zeitenwende. Der Onlinehandel wurde zum Schreckgespenst der Zukunft erkoren, während in Wahrheit die Probleme auch wo anderswo zu suchen sind.

Derzeit liegt der Anteil von Gastronomie und Unterhaltung in Einkaufszentren bei etwa 7% bis 8%. Das restliche Kontingent wird von den „üblichen“ Marken und Shops belegt. Bis auf ein paar architektonische Kunstgriffe, gleichen sich auch die Bauten. Das kann schnell zu Langweile führen, schnell kommt das Gefühl auf „Kennt man eines, kennt man alle“. Die Austauschbarkeit der Zentren ist ein großes Problem. Der naheliegendste Weg ist, die Gastronomie und Entertainmentanteile des Centers auszubauen um noch attraktiver für einen Besuch zu werden. Jedoch reicht es nicht einfach die Gastronomieflächen zu vermehren. Ein wirklich positiv erwähnenswertes Beispiel ist die Plus City in Linz die in Bezug auf Design und Steigerung des Einkaufs-Erlebnisses tatsächlich neue Maßstäbe gesetzt hat. Dabei ist der Grundsatz, der hinter diesen Ideen steht kein neuer. Jedes Dorf hatte früher einen Marktplatz, der gleichzeitig soziale und gesellschaftliche Plattform war. Daher ist es nur logisch, diese Gefühle wieder in den Menschen zu wecken und zu fördern. Eine Möglichkeit das zu erreichen, ist vermehrt auf Events in den Zentren zu setzen, vor allem in Verbindung mit kulinarischen Angeboten und Konzepten, die sich vom Üblichen abheben. Jede Shopping Mall hat die Möglichkeit die Individualität zu steigern und gleichzeitig auch die Regionalität zu fördern, in dem das Zentrum etwa die Freiflächen zwischen den Geschäften kostengünstig oder sogar zum Nulltarifbekannten regionalen Betrieben zur Verfügung stellt.

Beispielsweise würde sich für ein Grazer Einkaufszentrum die Schokoladenmanufaktur Zotter anbieten, oder in Wien die Bäckerei Joseph. So ist es äußerst einfach, sich die Region in das Einkaufszentrum zu holen. Und für den Kunden unverwechselbar und einzigartig zu werden. Durch Strategien wie diese, ist es möglich in Städten einen Hauch von Landluft zu atmen. Der Kunde soll sich mit „seiner“ Mall identifizieren. Es gibt in Europa tatsächlich einige Malls die bereits einen wirklichen Marktplatz in ihrem Zentrum haben. Das Konzept des Marktplatzes wird uns in Wien tagtäglich an Orten wie dem Brunnenmarkt, oder dem Naschmarkt demonstriert. Was dort mit einfachen Marktständen begann, wurde immer mehr zum In-Viertel der Gastronomie. Auch wenn einige Marktstände den neuen Lokalen weichen mussten, hat sich das Verhältnis mittlerweile eingependelt. Ein ähnlicher Vorgang wäre für Malls in Österreich wünschenswert. Derzeit wird immer wieder davon gesprochen, dass der Gastronomieanteil auf 15% ansteigen soll. In Wahrheit wird das auf Dauer nicht genug sein. Die Erhöhung des Gastro-Anteils macht nur mit einem entsprechenden Rahmen- und Eventprogramm Sinn. In Wahrheit, wird der Anteil wohl weit höher liegen müssen um genügend Attraktion für den Kunden bieten zu können. Gastronomie und Entertainment werden in Zukunft bis zu 30% der Fläche beleben müssen.

Mittlerweile gibt es Unternehmen wie die CENTERPRISE-GROUP (www.centerprise-group.com) , die sich genau diesen Herausforderungen stellen. Ein Team von Gastronomie-, Retail- und Eventexperten, das den Shoppingzentren das volle Paket anbieten kann. Was bei Mietersuche aus den diversen Gebieten der Unternehmen beginnt, endet bei der Belebung und Wiederbelebung von Zentren, etwa durch Gastronomieevents, sowie neue Lokale und Innovationen, die das Mall-Konzept auf die nächste Stufe heben.

Zurzeit steht die Branche am Scheideweg, sie muss sich entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Hält man an alten Strukturen und Prinzipien fest, oder ist man bereit die Dinge zu überdenken und schlägt einen neuen Weg in Richtung Zukunft ein. Doch es steht fest, dass sich Etwas ändern muss, um Menschen weiterhin zu begeistern, sowie neue Klientel zu etablieren und halten zu können. Jede Herausforderung birgt auch immer ihre Chancen.