Während ich die Vitrinen voll von riesigen Käsekuchen-Stücken bewundere und die zufriedenen Gesichter beim Verzehr des exquisiten Gaumenschmauses beobachte, bekomme ich einen Teller mit sechs verschiedenen Cheesecake-Sorten serviert. Mir wird erklärt, dass es bei der Verkostung um die Wahl seines persönlichen Favoriten mittels Onlineabstimmung geht. Der am öftesten gewählte Käsekuchen wird ab dem nächsten Monat mit in die Karte aufgenommen. Zur Auswahl stehen Wallnuss-, Vanillekipferl-, Ahornsirup/Speck-, Apfelauflauf-, Maroni/Schokolade- und Blutorange/Lebkuchen Cheesecake. Jedem Kuchen wird ein Facebook-Smiley zugeordnet, mit dem man heuer erstmals online abstimmen kann.
Die erste Cheesecake-Verkostung fand bereits 2013 statt und wurde jahrelang mittels
Fragebogen durchgeführt. Seitdem folgten jährliche Degustationen in den Monaten Mai und Oktober, deren Gewinner-Kuchen die Speisekarte zunehmend erweiterten. Die ersten drei Male war der Oreo-Caramel Cheesecake hoch im Rennen und wurde schließlich aus der Verkostungskarte herausgenommen, nachdem klar war, dass andere Sorten nicht gegen ihn ankommen. Natürlich steht er immer noch zum Verkauf bereit und wird hoch gepriesen. Doch bei der heutigen Verkostung geht es nun um die Chance für andere Cheesecake-Variationen. Aufgrund dessen schafften es außergewöhnliche Kreationen wie der Miss Maple Bacon-Cake in die Top 6. Ja, richtig gehört. Speck mit Ahornsirup, die sich zusammen auf einem Käsekuchen präsentieren. Perfekt für Leute mit ausgefallenem Geschmack. Mich persönlich hat er zwar nicht angesprochen, dafür ist mir aber beim Kosten des Walnuss- und Apfelauflauf-Kuchens das Wasser im Mund zusammengelaufen. Während ich mir die Cheesecakes verträumt auf der Zunge zergehen ließ, schien mir fast, als würde ich die Engel des Cheesecake-Himmels singen hören.