Nur eine Stunde von Wien entfernt und dennoch fernab von urbanen Zentren wird ein vor 250 Jahren verschwundener See am Schneeberg zu neuem Leben erweckt. An dessen Ufer entsteht ein Freizeitparadies nach nordischem Vorbild – ein Ort, an dem man im Austausch gegen die ständige Erreichbarkeit unverfälschtes Naturerleben genießt und wo Mensch und Natur noch in Harmonie aufeinandertreffen
In Puchberg über Grünbach angekommen begrüßt uns der König der Norischen Alpen von seiner schönsten Seite, mit über 2076 Metern über Meer der erste echte Berg der Alpen zu Wien, höchster Niederösterreichs – jedem Wiener für sein kristallklares Hochquellwasser ein Begriff. Auch von der Rax ein majestätischer Anblick, verbirgt der weithin sichtbare Riese dennoch ein gut verstecktes Geheimnis, geographisch von jeglichem Verkehr und Massentourismus geschützt. Selbst von Puchberg nur für Eingeweihte auffindbar, gelangt man talaufwärts nach 4 Kilometern an eine unscheinbare Holzbrücke, die ins versteckte Rohrbachtal führt, wo sich MARIAS LAND befindet. Spätestens an dieser Stelle ist auch der letzte Signalbalken am Smartphone-Display verschwunden. In die Hänge am hinteren Tal eingebetet, offenbaren sich ein paar holzverkleidete Gebäude, deren Patina davon erzählt, wie nahe sie über die Jahre mit der umliegenden Natur zusammengerückt sind. Vor 10 Jahren wurde MARIAS LAND, ein 220 Hektar großes Gebiet, als Teil eines über 400 Jahre alten Land- und Forstgutes eröffnet. Hier dreht sich fast alles um das Thema Hochquellwasser, worin der Eismeersaibling heranwächst und der Edelkrebs lebt. Auf den umliegenden Weiden grasen die Angusrinder.
Unberührte Natur und Wassererlebnis durchwandern
Ausgehend von Kaiserbrunn gründete einst Kaiser Franz Josef das erste Wiener Hochquellschutzgebiet über Schneeberg, Rax und dem Hochplateau des Gans mit Krumbachstein im Zentrum – der Hauptgrund, warum bis heute trotz Raxseilbahn auf der einen, und Schneebergbahn auf der anderen Seite dieses zentrale Wasser- und Naturschutzgebiet von jeglichem Massentourismus verschont wird. MARIAS LAND, das inmitten dessen auf halbem Weg zwischen Rax- und Schneebergbahnhof liegt, verfügt über 30 Rundwanderungen von 0,5 bis 9 Stunden für jeden Schwierigkeitsgrad mit 12 Wanderausflugszielgebieten an insgesamt über 40 Berghütten, Gasthäusern und Sennereien vorbei.
Ursprung genießen und mitnehmen
Am wichtigsten Kreuzungspunkt des Resorts, dem Stüberl, nimmt der Koch selbst die Bestellungen entgegen. In jahrhundertealter Tradition – nach dem Vorbild der lokaltypischen Holzbauweise, die man von den Wald- und Kohlbauern der Region kennt – wurde das Stüberl erbaut. Der Duft, der an diesem Ort in der Luft liegt, ist eine Mischung aus dem holzigen Aroma des Weißkiefer-Interieurs, gebratenem Fisch und der allgegenwärtigen Bergluft. Im Innenbereich des Restaurants sitzt man bei frischeren Außentemperaturen auf handgezimmerten Stühlen in der Wärme des Kachelofens. Im Sommer genießt man die Sonne und die umliegende Natur im Gastgarten, während man auf das Essen wartet.
Auf den Teller kommen Gerichte mit besonderen Hauptdarstellern: Der Eismeersaibling lebt nur wenige Meter vom Restaurant entfernt im Hochquellwasser, das so rein ist, wie eiskalt. Das Alpannon-Angus-Rind schweift gemächlich über die sattgrünen Schneeberger Weiden, die das Stüberl umgeben, in den Teichen der Edelkrebs. Das Konzept, das hier umgesetzt wird, könnte man auch ‘Slow Food‘ nennen. Die Menschen hinter MARIAS LAND nennen es ‘Ursprungsgastronomie‘. Nach dem Essen begibt man sich auf die Spuren des Eismeersaiblings. In den mit Schneeberger Hochquellwasser gefüllten Bassins ist der hochsensible und anspruchsvolle Süßwasserfisch zuhause, dessen genetischer Ursprung das nördliche Eismeer ist. Für MARIAS LAND ist er über die Jahre zum Synonym seiner Naturverbundenheit geworden. Die Menschen hinter MARIAS LAND vertrauen seit Generationen auf die natürlichen Grundlagen ihrer Umgebung. Und so authentisch, biologisch und hochwertig sind auch die Produkte, die hier in völliger Symbiose entstehen.
Ein wenig weiter hinten im Tal liegt der Weinkeller. Im 17ten Jahrhundert von einem der Vorfahren des heutigen Betreibers von MARIAS LAND in den Fels gebaut, diente er seinerzeit zur trockenen Lagerung von Kartoffeln, Zuckerrüben, Most und Wein. Heute beherbergt das Gemäuer über 40 Weine aus Niederösterreich, der Steiermark, dem Burgenland und Wien – passend zum kulinarischen Angebot. Im Gastgarten vor den Toren des Weinkellers schmecken sie in Begleitung des Eismeersaiblings vom Grill mit Blick auf die Pracht des Schneebergs gleich doppelt. Ein für alle Mal sollte man nun von der Qualität und Originalität der Produkte überzeugt sein, die in MARIAS LAND entstehen. Gut zu wissen, dass diese im Stüberl Ab-Hof eingekauft und mit nachhause genommen werden können.
Erleben und Dableiben
Am Rundwanderweg wurde bewusst auf Tafeln verzichtet, die den Blick auf die Natur stören würden. Stattdessen erzählt der Audioguide über die Haltung des Eismeersaiblings, des Edelkrebses und des Angusrinds und von der Geschichte, Holzbauweise und ökologischen Wasserregeneration des Resorts. Am oberen Ende des Rundwaderweges, in fußläufiger Nähe, findet man im Steingemäuer des ehemaligen Sägewerks das Klubhaus, dem sein holziger Duft ob des holzbetonten Interieurs immer noch innewohnt. Im Klubhaus oder am gemauerten Holzkohlengrill im Garten des Klubhauses lassen sich der selbstgefangene Eismeersaibling oder Angus-Steaks zubereiten, Feste feiern, wie sie fallen oder in der Sonne die sprichwörtlichen Akkus wiederaufladen. Abends genießt man hier ein Glas Wein am offenen Kamin und lässt seine Erlebnisse Revue passieren. Das Klubhaus ist als Ort der Begegnung gedacht, wie in den nordischen Resorts in Kanada und Neuseeland. Von hier aus hat man ungestörten Blick in die umliegende Landschaft. Wenn man das erste Mal die Gelassenheit des Schneebergs spürt, glaubt man ihm das sofort. Genau wie das Wasser ist er allgegenwärtig. Dementsprechend vielfältig sind auch die Möglichkeiten für Aktive: Wandern, Reiten, Radfahren, Bergradeln und Fischen im Sommer, Skitouren, Schneespaziergänge und Eskimo-Eisfischen im Winter.
Blick in die Zukunft
Zum 10-jährigen Jubiläum erweitert MARIAS LAND sein Angebot und reaktiviert nur einen Kilometer vor seinem heutigen Standort einen vor etwa 250 Jahren verschwundenen See. An dessen Ufer, wo heute ein alter Hof und eine alte Säge stehen, werden im lokaltypischen Holzbaustil der Waldbauern des 18. Jahrhunderts Chalets in unterschiedlichen Varianten inklusive Seerestaurant und allen Freizeitmöglichkeiten eingerichtet, die hier in Natur, Berg und Wasser möglich sind.
Die Chalets werden in Ihrer Bauweise der alten Köhlerstube, der Joglersäge und dem Käsmacherhof an ihrem ursprünglichen Standort nachempfunden – in Anlehnung an Alberghi Diffusi und für den Erholungssuchenden ein Refugium zur Ganzjahresbuchung. Es werden fünf Varianten errichtet; für zwei bis sechs Personen mit eigenem Garten, Platz an der Sonne und Blick am See ins wunderschöne Tal. Anstatt Bankenfinanzierung wird den zukünftigen Nutzern angeboten, in Ihr eigenes Chalet als Teil des Freizeit- und Beherbergungsbetriebes zu investieren. Gegen eine attraktive Rendite, aber auch zur Eigen- und Teilnutzung im Grundbuch abgesichert und im Rahmen des Freizeit- und Beherbergungsbetriebes professionell organisiert. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant.